Anzeige
Anzeige
  1. GIGA
  2. Tech
  3. Hardware
  4. 4 Wochen mit dem Huawei MateView: So was von Apple!

4 Wochen mit dem Huawei MateView: So was von Apple!

Der Huawei MateView ist ein echtes Schmuckstück. (© GIGA)
Anzeige

Schickes Arbeitstier: Mit dem MateView hat Huawei eine echte Monitor-Schönheit geschaffen, die auf jedem Schreibtisch zum Hingucker wird. Einige Kinderkrankheiten muss Huawei aber noch beseitigen.

Erfahre mehr zu unseren Affiliate-Links
Wenn du über diese Links einkaufst, erhalten wir eine Provision, die unsere redaktionelle Arbeit unterstützt. Der Preis für dich bleibt dabei unverändert. Diese Affiliate-Links sind durch ein Symbol gekennzeichnet.  Mehr erfahren.

Ich geb’s gerne zu, ich erfülle jedes Klischee eines Apple-Nutzers. Ich lege viel Wert auf eine simple, intuitive Bedienung und natürlich Design. Die Form ist für mich mindestens genauso wichtig wie die Funktion. Entsprechend begeistert war ich, als ich den Huawei Mate View zum ersten Mal sah. „So was von Apple!“, war mein erster Gedanke. Nach mehreren Wochen im Test kann der schöne Huawei-Monitor den guten Ersteindruck bestätigen, allerdings habe ich auch Verbesserungswünsche.

Anzeige

Zunächst zu den Eckdaten:

  • 28,2-Zoll-Diagonale, IPS 3:2-Format
  • 4K-Auflösung (3.840 x 2.560 Pixel)
  • 500 cd/m²-Helligkeit
  • 60 Hz
  • Kontrastverhältnis 1.200:1
  • Farbräume: DCI-P3: 98 Prozent, sRGB: 100 Prozent

Eine Optik, wie sie von Jony Ive kommen könnte

© GIGA
Anzeige

Ins Auge sticht zuallererst die Optik, die 1:1 auch aus der Feder von Apples legendärem Ex-Designer Jony Ive hätte stammen können. Das Mattsilber, die klaren Linien und der Verzicht auf jede Form von verschnörkelter Spielerei versprüht zweifellos Apple-Charme. Solide ist der Standfuß, der für einen sicheren Halt sorgt. Erfreulich ist, wie leichtgängig der Monitor hinauf oder herab fährt. Die Höhenverstellung erstreckt sich auf insgesamt 110 mm, die Neigung vorwärts auf Minus 5 bis 18 Grad. Pivot gibt es leider nicht – schade!

Hakelige Bedienung

© GIGA
Anzeige

Weniger gefallen hat hingegen die Bedienung. Die erfolgt nicht über Tasten, sondern über eine Touch-sensitive Leiste an der Unterseite des Bildschirms. Im Alltag hat sich das Wischen und Tippen als wenig praxistauglich erwiesen und ein ums andere Mal dazu geführt, dass es zu Fehleingaben gekommen ist. Hier muss Huawei in Zukunft nachlegen und entweder die Fingererkennung optimieren – oder auf klassische Tasten setzen.

Arbeitsfreundliches 3:2-Format

© GIGA

Dank 3:2-Format eignet sich der MateView besonders zum Arbeiten. Seitlich hat man zwar weniger Platz, dafür aber oben und unten. Heißt beim Surfen zum Beispiel weniger Scrollen. Grundsätzlich profitiert jeder Workflow vom Format, der Inhalte vor allem in der Vertikalen darstellt. Auch für Programmierer kann der Huawei-Monitor daher eine Alternative sein oder für Fotografen, die sich auf Porträtaufnahmen spezialisiert haben. Die müssen wissen, dass der Bildschirm 100 Prozent des sRGB-Farbraums und 98 Prozent vom DCI-P3-Farbraum abdeckt.

© GIGA

Die 4K-Auflösung (3.840 x 2.560 Pixel) auf 28,2 Zoll sorgen für ein knackig scharfes Bild und auch die Helligkeit ist absolut zufriedenstellend. Lediglich an der teilweise ungleichmäßigen Ausleuchtung muss Huawei noch arbeiten. Die 60-Hz-Bildwiederholrate ist für einen Arbeitsmonitor absolut ausreichend, Gamer werden damit natürlich nicht glücklich.

Zwei Lautsprecher mit jeweils 5 Watt Nennleistung hat Huawei im MateView verbaut. Die bieten einen guten, ausgewogenen Klang, der fürs Büro oder Home Office absolut ausreicht. Größere Ansprüche sollte man aber nicht haben.

Mehr USB C, bitte

© GIGA

Nachbesserungsbedarf gibt es jedoch bei den Anschlüssen. Von den lediglich zwei UBS-C-Anschlüssen wird bereits einer vom Netzteil besetzt. Mindestens einen der zwei weiteren USB-A-Ports hätte Huawei lieber für einen USB-C-Steckplatz verwenden sollen, das wäre zukunftsfähiger gewesen. Ansonsten sind auch noch ein HDMI-2.0-Anschluss und ein Mini-DisplayPort vorhanden sowie ein kombinierter 3,5-mm-Anschluss für Kopfhörer und Mikrofon.

Anzeige

Ebenfalls schade: Viele der von Huawei angepriesenen Smart-Features funktionieren ausschließlich mit Huawei-Smartphones. Aufgrund der seit mehr als zwei Jahren andauernden US-Sanktionen dürften aber nur noch die wenigsten Nutzer in Deutschland überhaupt ein Huawei-Smartphone verwenden und davon profitieren. Klüger und kundenfreundlicher wäre es, die Smart-Features für andere Plattformen zu öffnen. Wir könnten uns zum Beispiel die Integration von Apples AirPlay vorstellen und der breite Standfuß eignet sich perfekt dafür, dort eine drahtloses Ladepad zu integrieren. Bitte Huawei, gerne beim MateView 2 umsetzen!

Schickes Arbeitstier mit Abstrichen

© GIGA

Fazit: Der Huawei MateView punktet mit seinem schicken Design und dem arbeitsfreundlichen 3:2-Format. Wer mit der Anzahl der Anschlüsse und der hakeligen Steuerung über die Touch-Leiste leben kann, erhält mit dem MateView eine echte Monitor-Schönheit fürs Büro oder Home Office. Der UVP von 599 Euro für die kabelgebundene Variante ist in Anbetracht der gebotenen Leistung fair, zumal der Monitor nach einigen Monaten auf dem Markt mittlerweile auch günstiger zu haben ist (bei Amazon anschauen).

Anzeige