In wenigen Tagen fällt der Startschuss für das 49-Euro-Ticket. Glaubt man einer Umfrage, hat die überwältigende Mehrheit der Deutschen aber nicht vor, die Spar-Fahrkarte zu kaufen. Eine Zahl dürfte der Politik besonders zu denken geben.
Nach langem Hinhack zeichnet sich das 49-Euro-Ticket schon fast am Horizont ab. Am 1. Mai startet damit für Deutschland eine neue ÖPNV-Zeitrechnung, in der das Chaos mit Verkehrsverbünden und Tarifzonen endgültig ein Ende hat. So euphorisch, wie die Politik das Deutschlandticket teilweise feiert, sind die Bürger aber noch lange nicht.
49-Euro-Ticket: 60 Prozent wollen es nicht im Mai kaufen
Das belegt eine Umfrage von Statista. Auf die Frage, ob man sich das 49-Euro-Ticket direkt zum Start im Mai zulegen werde, antworteten 60 Prozent der Befragten mit einem klaren: Nein. (Quelle: Statista) Lediglich 15 Prozent haben vor, sich das Deutschlandticket im Mai zu kaufen, 14 Prozent sind noch unsicher.
Für die Verantwortlichen in Bund und Ländern, die so lange um einen Nachfolger des erfolgreichen 9-Euro-Tickets gerungen haben, dürfte diese Zahl ein echter Schock sein. Ob die Kaufbereitschaft nach dem Start noch ansteigt, dürfte zumindest fraglich sein.
Denn das Deutschlandticket ist mehr als fünfmal so teuer wie das 9-Euro-Ticket und bedarf außerdem eines Abos. Genau das könnte vielen verschuldeten Menschen zum Verhängnis werden, die wegen der Schufa-Auskunft vom Kauf des 49-Euro-Tickets ausgeschlossen werden könnten. Seniorenvertreter haben im Vorfeld den Digital-Zwang kritisiert.
Nicht nur mit dem Deutschlandticket lässt sich Geld sparen:
Mehrheit will Deutschlandticket für Tagesausflüge nutzen
Ebenso bitter: Mit 71,5 Prozent will eine Mehrheit derer, die das Deutschlandticket kaufen möchten, es für Tagesausflüge nutzen (Quelle: Statista). Nur weniger als die Hälfte will es für den Arbeitsweg nutzen. Dabei sollte das 49-Euro-Ticket, so eine Hoffnung der Politik, Auto-Pendler weg von der Straße und hin zur Schiene bringen.