Über die weitere Finanzierung des beliebten 49-Euro-Ticket ist ein Streit ausgebrochen. Die Länder sehen den Bund in der Verantwortung und fordern mehr finanzielle Unterstützung. Ansonsten sei die Fortführung ernsthaft gefährdet.
49-Euro-Ticket: Weitere Finanzierung ungewiss
Das 49-Euro-Ticket gilt als Erfolg. Millionen Fahrgäste haben sich die günstige Fahrschein-Flatrate zugelegt. Vor dem Start hatte es lange Diskussionen über die Finanzierung des ehrgeizigen Projekts gegeben. Am Ende einigten sich Bund und Länder nach monatelangen Verhandlungen darauf, die Kosten für dieses Jahr je zur Hälfte zu tragen. Die Frage der langfristigen Finanzierung sowie möglicher Mehrkosten blieb jedoch ungeklärt.
Jetzt warnt unter anderem Oliver Krischer als Verkehrsminister von Nordrhein-Westfalen davor, dass die Fortführung des Tickets ernsthaft gefährdet sei, wenn es keine Einigung über die Finanzierung ab 2024 gibt.
Auch die Verkehrsunternehmen geben sich zunehmend besorgt über die Unsicherheit bezüglich der Finanzierung im nächsten Jahr. Werner Overkamp, Vizepräsident des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen, betont mögliche Probleme aufgrund der angespannten Haushaltslage.
Für Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann ist jetzt Bundesverkehrsminister Wissing gefragt. Er und der Bund müssten sich zum „selbst initiierten Projekt bekennen und auch in den kommenden Jahren die Hälfte der Kosten des Deutschlandtickets übernehmen“ (Quelle: Süddeutsche Zeitung).
Nicht nur beim Fahrschein, sondern auch mit Handy-Apps lässt sich Geld sparen. Wie das geht, zeigen wir im Video:
Deutschlandticket: Streit um Mehrkosten
Für das kommende Jahr fehlt derzeit noch die Zusage des Bundesverkehrsministeriums, die Hälfte möglicher Mehrkosten zu übernehmen. Bislang besteht nur die Zusage, die Hälfte eines Grundbetrags von 3 Milliarden Euro übernehmen zu wollen, während die Länder die andere Hälfte stemmen sollen.
