Am Preis für das 49-Euro-Ticket haben sich im Vorfeld Diskussionen entzündet. Zu teuer, so lautete ein vielfacher Vorwurf. Der scheint bei zwei Bundesländern auf offene Ohren gestoßen zu sein. Sie gehen eigene Wege und bieten das Deutschlandticket teilweise mit 20 Euro Rabatt an. Nicht alle profitieren aber davon.
Bundesweite Fahrten im Nah- und Regionalverkehr für 49 Euro im Monat: Objektiv betrachtet ist das 49-Euro-Ticket ein echtes Schnäppchen – einerseits.
Andererseits ist es deutlich teurer als das erfolgreiche 9-Euro-Ticket aus dem Vorjahr und für Geringverdiener oder Sozialschwache sind auch 49 Euro kaum zu stemmen. Zumindest in Hessen gibt es dafür jetzt eine Lösung.
Hessen und Mecklenburg-Vorpommern bieten das 49-Euro-Ticket günstiger an
Das Bundesland subventioniert das 49-Euro-Ticket und bietet es für Geringverdiener und Bezieher von Sozialleistungen günstiger an. Ab morgen kann das Ticket zum Preis von 31 Euro im Monat vorbestellt werden, der Startschuss fällt am 1. August 2023. Insgesamt sind 520.000 berechtigt, das rabattierte 49-Euro-Ticket zu nutzen. Dazu müssen Berechtigte den sogenannten „Hessenpass mobil“ vorlegen (Quelle: Hessenschau).
Ähnlich sieht es in Mecklenburg-Vorpommern aus. Einen Rabatt aufs Deutschlandticket erhalten hier aber nur Senioren, die über 65 Jahre sind und ihren Wohnsitz im nördlichen Bundesland haben. Sie erhalten das 49-Euro-Ticket 20 Euro günstiger. Macht unterm Strich: 29 Euro. Wie auch in Hessen ist das vergünstigte Ticket ab dem 1. August gültig (Quelle: NDR).
Vom Leistungsumfang unterscheiden sich die rabattierten Tickets nicht vom Deutschlandticket. Auch sie ermöglichen bundesweite Fahrten im Nah- und Regionalverkehr.
Sparen kann man nicht nur mit dem Deutschlandticket:
Bundesweite Gültigkeit wichtigster Kaufgrund für das Deutschlandticket
In einer großen Umfrage des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) wurde zuletzt erfragt, was die wichtigsten Kaufgründe für das 49-Euro-Ticket seien. Mit weitem Abstand auf Platz 1 lag die bundesweite Gültigkeit.
Abgeschlagen auf dem letzten Platz lag hingegen der Umweltschutzaspekt. Nur 18 Prozent der Befragten gaben an, mit dem Deutschlandticket bewusst aufs Autofahren verzichten zu wollen.