Der Erfolg des Deutschlandticket steht und fällt mit dem Preis: 49 Euro soll die Fahrkarte für den Nah- und Regionalverkehr monatlich kosten – zumindest im ersten Jahr. Danach könnten Bus- und Bahnfahrer tiefer in die Tasche greifen müssen. Dagegen stemmen sich nun Verbraucherschützer und fordern eine Preisgarantie.
Es ist kein Zufall, dass die Verantwortlichen in Politik und Verkehrsbetrieben vom Deutschlandticket sprechen und nicht vom 49-Euro-Ticket. Letztgenanntes trägt seinen Preis unveränderlich im Namen, das Deutschlandticket kann hingegen beliebig teurer werden. Dass es dazu kommt, zeichnet sich bereits ab. Genau dagegen machen die Verbraucherschützer aber mobil.
Verbraucherschützer fordern Preisgarantie bis Ende 2025
Marion Jungbluth, Mobiltätsexpertin des Bundesverbandes der Verbraucherzentralen, fordert „eine verbindliche Zusage von Bund und Ländern, dass der Ticketpreis von 49 Euro im Monat bis Ende 2025 stabil bleibt.“ Denn bis dahin sei auch die Finanzierung des 49-Euro-Ticket gesichert, sagte Jungbluth gegenüber der dpa.
Von jährlichen Preisanpassungen hält die Verbraucherschützerin nichts. Das wäre ein verheerendes Signal. Vielmehr bräuchten Verbraucher, die nun vor der Entscheidung stünden, ihr bestehendes Abo auf das Deutschlandticket umzustellen, eine verlässliche Preisaussage (Quelle: Heise).
Noch gibt es keinen Gesetzentwurf für das Deutschlandticket. Kürzlich sind aber Änderungswünsche der Bundesländer bekanntgeworden. Die wollen den Preis für das Nah- und Regionalverkehrsticket jährlich neu festschreiben.
Neben dem 49-Euro-Ticket gibt es in diesem Jahr weitere Neuerungen:
Digital-Zwang beim 49-Euro-Ticket stört Seniorenverbände
Neben dem Preis ist auch der Digital-Zwang Streitpunkt beim Deutschlandticket. Vor allem Seniorenverbände wehren sich dagegen, dass nach der Übergangsphase das 49-Euro-Ticket nur in digitaler Form angeboten werden soll. Dagegen werde man „auf die Barrikaden gehen“, so Dr. Reinhard Bauer, Vorsitzender des Münchner Seniorenbeirats.