Im zähen Ringen um die Zukunft des 49-Euro-Ticket haben Bund und Länder eine Einigung erzielt. Das Aus der beliebten Flatrate-Fahrkarte dürfte damit erstmal vom Tisch sein. Für Bus- und Bahnfahrer könnte es aber teurer werden.
Trotz des großen Erfolges wurde in den letzten Wochen stark um die Zukunft des Deutschlandticket gestritten. Die Bundesländer, verantwortlich für den öffentlichen Nahverkehr, wollten mehr Geld vom Bund. Der wiederum winkte bis zuletzt ab. Im Rahmen der Bund-Länder-Runde wurde jetzt aber ein Durchbruch verkündet.
49-Euro-Ticket wird wohl teurer: Politik will Ticketpreis fortschreiben
Der beinhaltet im Wesentlichen zwei Punkte: Finanzmittel, die in diesem Jahr nicht verbraucht wurden, sollen 2024 etwaige Mehrkosten beim 49-Euro-Ticket decken. Bund und Länder finanzieren die Spar-Fahrkarte jährlich mit jeweils 1,5 Milliarden Euro (Quelle: Tagesschau)
Wichtiger ist aber, dass sich Bund und Länder 2024 „rechtzeitig“ über die weitere Finanzierung verständigen wollen. Das beinhalte auch einen „Mechanismus zur Fortschreibung des Ticketpreises, der auch eine Erhöhung beinhalten kann.“
Laut Bundesverkehrsminister Volker Wissing seien nun die Landesverkehrsminister am Zuge. Sie sollen ein Konzept erarbeiten, das rechtzeitig vor dem 1. Mai 2024 – wenn das Deutschlandticket ein Jahr wird – steht.
Über kurz oder lang dürfte das Deutschlandticket also teurer werden. Zuletzt war von einem Preisaufschlag von 10 Euro die Rede – 20 Prozent mehr als aktuell. Damit würde die Flatrate-Fahrkarte dann 59 Euro im Monat kosten.
Ein höherer Preis könnte aber den Erfolg gefährden und vor allem Auto-Fahrer abschrecken. Gerade die wollen die deutschen Städte aber vom Umstieg überzeugen.
Geld sparen klappt nicht nur mit dem 49-Euro-Ticket:
Deutsche Bahn erhöht zum Fahrplanwechsel die Preise
Während beim 49-Euro-Ticket Preiserhöhungen lediglich drohen, ist die Deutsche Bahn schon weiter. Der Konzern dreht ab Dezember kräftig an der Preisschraube und verteuert zum Fahrplanwechsel viele Tickets.