Sony will kräftig an der Preisschraube drehen, von Einsparungen bis zu 70 Prozent bei Fernsehern ist die Rede. Dafür wird der japanische Konzern die Produktion umstellen, Smart-TVs sollen nur der erste Schritt sein.
Sony will Preise bei 4K-Fernsehern und Co. drastisch senken
Sonys Fernsehsparte steht vor einem Umbruch: In Zukunft will der japanische Elektronikkonzern bei 4K-Fernsehern und anderen TV-Modellen viel stärker auf automatische Fertigung setzen. Im Hauptwerk in Malaysia lassen sich die Kosten um bis zu 70 Prozent im Vergleich zu 2018 reduzieren, wenn man weitgehend auf Roboter für die Produktion umstellt, erklärt Kimio Maki, als Chef verantwortlich für elektronische Produkte bei Sony (Quelle: Financial Times).
Die Maßnahmen sollen Käuferinnen und Käufern zugute kommen, denn Sony will die eingesparten Kosten durchreichen. Wie groß die Ersparnis bei Kundinnen und Kunden letztlich ausfällt, ist noch ungewiss. Es könnte auch nur einen Teil der 70 Prozent betreffen.
Im Idealfall hieße es aber: Ein 4K-Fernseher, der vor einigen Jahren über 1.000 Euro kostete, würde für 300 bis 400 Euro angeboten werden. Auch für aktuelle Modelle gebe es dann einen deutlichen Preisnachlass. Da Sony im TV-Markt ohnehin mehr auf hochpreisige Geräte der Oberklasse setzt als auf günstige Fernseher mit riesigen Verkaufszahlen, wird sich die Preisänderung auch bei 4K-fähigen Geräten niederschlagen – oder sogar bei den Spitzengeräten mit 8K-Auflösung.
Auf der Suche nach dem richtigen TV gibt es einiges zu beachten. Was ihr vor dem Kauf wissen solltet, findet ihr im Video:
Smartphones und Kameras werden auch günstiger
Die Umstellung wird aber Zeit brauchen: Zum Steuerjahr 2023 soll es in Malaysia so weit sein. Allerdings geht Sony noch einen Schritt weiter, denn nicht nur bei Fernsehern will man auf automatisierte Produktion umstellen. Auch Kameras und Smartphones werden anvisiert, auch dort ist laut Sony mit sinkenden Kosten zu rechnen. Erreichen will man das neben der Automatisierung unter anderem durch einen neuen Fokus auf den direkten Onlinehandel.
Noch im Mai gingen Branchenkenner davon aus, dass im Zuge von Nachschubmangel bei Chips und Displays sowie kriselnder Lieferketten in der gesamten Elektronikbranche die Preise steigen würden. Sony setzt mit der Ankündigung nun ein gegenteiliges Signal.