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5 Jahre Wartezeit sind genug: Hey Apple, was dauert da so lange?!

Apple rückt bitte endlich eure Karte raus. (© GIGA)
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Weltweit sind für Apple nicht alle Nutzerinnen und Nutzer gleich. Noch immer gilt nämlich „America First“! Apples Heimat ist stets und klar im Vorteil. Dies gilt nicht nur für neue Hardware wie zuletzt bei der Apple Vision Pro, auch bei Dienstleistungen müssen wir Europäer uns hinten anstellen. Doch bei einem Produkt strapaziert der iPhone-Hersteller die Nerven seiner Kunden über Gebühr. Sprechen wird es mal an und zwar in der heutigen Ausgabe der Wochenendkolumne von GIGA.

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Apple-Nutzer zweiter Klasse: Willkommen in Europa

Als Europäer muss man gegenüber Apple viel Geduld aufbringen. Neue Geräte abseits der regulären Produktpflege gibt es oft zuerst nur in den USA. Dies ist gegenwärtig bei der Apple Vision Pro so, dies war auch so bei der ersten Apple Watch, dem iPad und erst recht beim iPhone.

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Betroffen sind aber auch Dienstleistungen jedweder Art, auch die kommen meist später oder gar nicht erst zu uns. Das Zahlungssystem „Apple Pay“ beispielsweise wurde in Deutschland erst Ende 2018 eingeführt, der eigentliche Start in Amerika lag da schon über vier Jahre zurück. Erst diese Woche beglückte uns Apple dann mit „Tap to Pay“. Mit dem Feature wird das iPhone zum unkomplizierten und eigenständigen Terminal fürs kontaktlose Bezahlen. Mit zwei Jahren Verspätung war Apple dieses Mal sogar recht „schnell“ unterwegs.

Sagt mal, Apple, wo bleibt die Apple Card?

Doch es gibt ein Produkt, auf das warten wir und nicht zuletzt auch ich hier bereits geschlagene 5 Jahre und Apple macht noch immer keine Anstalten, daran irgendetwas zu ändern. Im Mittelpunkt meiner Kritik steht die „Apple Card“. Apples hauseigene Kreditkarte für den Gebrauch mit Apple Pay, die man zusammen mit den Partnern Goldman Sachs und Mastercard bereits im März 2019 vorstellte und im August desselben Jahres lancierte. Natürlich einzig und allein für den US-amerikanischen Markt.

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Das Objekt der Begierde aus Titan:

Das Design der Apple Card

Und was ist mit dem Rest der Welt? Der muss warten und tut dies bis heute. In der Zwischenzeit müssen die ersten Kundinnen und Kunden in den USA schon ihre ersten Karten wieder tauschen und wir gehen noch immer leer aus.

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Sehr bedauerlich, denn die Apple Card, gefertigt aus einer Titanlegierung, ist nicht nur äußerst schick, sondern bietet auch jede Menge Vorteile, die man bei anderen Karten meist vergeblich sucht – hier einige kurz aufgelistet:

  • Belohnungssystem (Chash-Back) von bis zu 3 Prozent auf den Umsatz
  • aktuelle Guthabenzinsen von über 4 Prozent
  • keine Jahresgebühr
  • besonders sicher (u.a. einmaliger „dynamischer Sicherheitscode“ und keine Daten auf der physischen Karte ersichtlich)

Spätestens seit dem Wegfall der Amazon-Kreditkarte käme eine solche Alternative aus dem Hause Apple mehr als nur gelegen. Doch alle Hoffnungen auf einen Deutschlandstart wurden bisher nicht erfüllt. Warum eigentlich? Apple muss wohl auch hierzulande einen Bankpartner finden, der sich auf das Geschäft einlässt. Bisher scheinen aber alle Bemühungen, sofern es sie überhaupt gegeben hat, nicht zu fruchten. Eine ziemlich deprimierende Erkenntnis.

Meine Gedanken zum Wochenende: Die Kolumne möchte Denkanstöße liefern und den „News-Schwall“ der Woche zum Ende hin reflektieren. Eine kleine Auswahl der bisherigen Artikel der Kolumne:

Ich stelle mir die berechtigte Frage: Warum gründet Apple nicht selbst kurzerhand eine Bank und macht dem Possenspiel ein Ende? Möchte man sich vielleicht nicht die Finger schmutzig machen? Immerhin formulierte schon Bertolt Brecht treffend: „Was ist ein Einbruch in eine Bank gegen die Gründung einer Bank?“ Ernsthaft, warum dauert dies so lange? Wie kann es sein, dass eines der wertvollsten Unternehmen der Welt an der Regionalisierung einer schnöden Kreditkarte scheitert?

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Die Zeit ist längst überreif für eine europäische beziehungsweise deutsche Apple Card – fünf Jahre Wartezeit sind mehr als genug. Hey Apple, jetzt strengt euch mal etwas an und legt einen Zahn zu.

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