Nur noch wenige Tage trennen uns vom Verkaufsstart des 9-Euro-Tickets. Ab dem 23. Mai will die Deutsche Bahn das Schnäppchen-Angebot für den Nahverkehr vertreiben. Auch regionale ÖPNV-Unternehmen sollen den Start für diesen Tag geplant haben. Doch noch bevor es losgeht, deuten sich ernste Probleme an.
Update vom 20. Mai 2022: Das 9-Euro-Ticket kommt. Nach einigen Wochen der Unklarheit steht jetzt fest, dass das vergünstigte Monatsticket wie geplant ab 1. Juni 2022 für drei Monate eingeführt wird. Nachdem zunächst der Bundestag dem Gesetzesentwurf zugestimmt hatte, ist das 9-Euro-Ticket jetzt auch vom Bundesrat abgesegnet worden:
Dem Start steht damit nichts mehr im Wege. Was ihr über das 9-Euro-Ticket wissen müsst, haben wir hier in einem Sonderartikel für euch zusammengefasst.
Originalartikel:
9-Euro-Ticket: Deutsche Bahn nennt Vorverkaufsstart
Am 23. Mai 2022 wird die Deutsche Bahn mit dem Vorverkauf des 9-Euro-Tickets beginnen. Allerdings können Kundinnen und Kunden dann noch nicht damit fahren. Der erste Geltungstag ist wie geplant der 1. Juni. Ab dann sollen Bahnfahrer mit dem 9-Euro-Ticket bundesweit den Nahverkehr sowie städtischen ÖPNV nutzen können.
Die Bahn hat aber nicht nur den 23. Mai als Verkaufsstart angekündigt, sondern auch bekanntgegeben, über welche Kanäle man das Ticket anbieten wird. Die Monatsfahrkarte soll direkt in der App DB Navigator erworben werden können sowie über alle digitalen Kanäle der Deutschen Bahn. Damit steht auch dem klassischen Online-Kauf via DB-Website nichts im Wege.
„Ebenso wird es an den rund 5500 Fahrkartenautomaten der Deutschen Bahn und in den über 400 DB Reisezentren in Bahnhöfen erhältlich sein“, teilt der Konzern mit (Quelle: Tagesschau). Auch andere Verkehrsunternehmen wie Regional- oder Landesbahnen werden das Ticket anbieten, das trotzdem deutschlandweit gültig sein wird. Der bisherigen Unsicherheit darüber, wo und wie es das 9-Euro-Ticket zu kaufen geben wird, macht man damit ein Ende.
9-Euro-Ticket in Gefahr? Bayern will sich notfalls querstellen
Allerdings bleibt etwas anderes noch unsicher: Denn erst am 19. und 20. Mai entscheiden Bundestag und Bundesrat final über die Einführung des 9-Euro-Tickets. Während Einigkeit herrscht, dass es kommen soll, ist man bei der Finanzierung noch uneins. Denn offenbar fürchten die Ländern auf Teilen der Kosten sitzen zu bleiben. Sogar von einer Blockade des ganzen Vorhabens ist die Rede.
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„Wenn der Bund glaubt, er könne sich auf dem Rücken der Länder für ein dreimonatiges Trostpflaster beklatschen lassen und andere sollen dafür die Rechnung zahlen, dann hat er sich gewaltig getäuscht“, zitiert die Tagesschau Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter. Man werde im Bundesrat vor eine Mauer laufen, wenn man die Kosten den Ländern nicht voll ausgleiche, prophezeit er.
Es ist unwahrscheinlich, dass das 9-Euro-Ticket jetzt noch scheitert. Sollte es sich aber wegen Streitigkeiten zur Finanzierung verspäten, dürfte das den Verantwortlichen keinen Lorbeerkranz einbringen.