Das 9-Euro-Ticket gilt als Erfolg, doch erste Schattenseiten bleiben nicht aus. Jetzt meldet sich der Branchenverband der privaten Busunternehmen mit einer Warnung: Die Umsätze von Flixbus und Co. sind stark eingebrochen. Bei einem Nachfolger des 9-Euro-Tickets will man mit am Tisch sitzen.
Wegen 9-Euro-Ticket: Busunternehmen schlagen Alarm
Neun Euro bezahlen, in ganz Deutschland mit Bus und Bahn unterwegs sein: Das 9-Euro-Ticket ist günstig, ziemlich unbürokratisch und bisher ein voller Erfolg bei Fahrgästen. Zwar sind Busse und Bahnen teils rappelvoll, doch darüber können zumindest manche Reisende wegen des geringen Preises für das Ticket hinwegsehen. Doch die temporäre Subvention des öffentlichen Nahverkehrs sorgt auch für Probleme.
Der Branchenverband der privaten Busunternehmen hat seine Mitglieder zu Fahrgastzahlen befragt. Bei Flixbus und Co. sind eigenen Angaben zufolge im Juni deutlich weniger Passagiere eingestiegen. Bei über 70 Prozent der befragten Unternehmen sollen die Verluste bei über 60 Prozent liegen, heißt es.
Nach Ansicht des Branchenverbands sollte es nicht das Ziel eines „durch Steuermittel finanzierten ÖPNV-Billigtickets“ sein, dass sich „umweltfreundliche Verkehrsmittel“ gegenseitig die Fahrgäste wegnehmen. Gemeinsames Ziel sei es vielmehr, den Klimaschutz und die Verkehrswende erfolgreich voranzubringen.
Beim möglichen Nachfolger des 9-Euro-Tickets fordert der Branchenverband eine Einbeziehung eigener Interessen. Die jetzigen Verluste bei den Fahrgastzahlen könnten „von der Politik weder beabsichtigt noch gewünscht“ sein (Quelle: Spiegel).
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9-Euro-Ticket: Wie geht es weiter?
Derzeit ist noch unklar, ob es eine Nachfolgeregelung für das 9-Euro-Ticket geben wird. Nach jetzigem Stand läuft die Subvention Ende August aus. Mehrere Verkehrsverbünde drängen derzeit auf eine schnelle Lösung. Bundeskanzler Olaf Scholz, Finanzminister Christian Lindner und weitere Spitzenpolitiker sehen eine nahtlose Fortführung kritisch.