Ab jetzt müssen alle Neuwagen in der EU mit einem Tempolimit-Warner ausgestattet sein. Die „Intelligent Speed Assistance“ nutzt GPS-Daten und Verkehrsschilder, um geltende Geschwindigkeitsbegrenzungen zu erkennen. Doch es gibt auch Bedenken.
Tempolimit-Warner wird Pflicht für Neuwagen
Alle neu zugelassenen Autos in der EU müssen künftig mit einem System ausgestattet sein, das den Fahrer bei Geschwindigkeitsüberschreitungen warnt. Das soll die Verkehrssicherheit erhöhen – sorgt aber schon jetzt für Diskussionen und Zweifel an der Wirksamkeit.
Jeder Neuwagen muss ab Werk mit einem System ausgestattet sein, das optische und akustische Signale sendet, sobald das Tempolimit überschritten wird. Kritiker bemängeln jedoch, dass bereits bei geringen Überschreitungen gewarnt wird, was schnell als Gängelung empfunden werden könnte.
Die größte Herausforderung des neuen Systems ist die Zuverlässigkeit der Technik. Die „Intelligent Speed Assistance“ zeigt in der Praxis erhebliche Schwächen. Während einige Premiummarken wie Mercedes und BMW relativ zuverlässige Systeme entwickelt haben, leiden viele andere Fahrzeuge unter einer hohen Fehlerquote bei der Verkehrszeichenerkennung.
Die Folge: In vielen Fällen wird das Tempolimit falsch interpretiert, was nicht nur das Vertrauen in das Assistenzsystem, sondern auch die Akzeptanz der Technik insgesamt untergräbt. Hinzu kommen gegenseitige Schuldzuweisungen zwischen EU und Autoherstellern, die die Situation nicht unbedingt verbessern (Quelle: heise online).
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Kurios: Tempolimit-Warner lässt sich abschalten
Die EU-Verordnung sieht tatsächlich vor, dass der Fahrer den Geschwindigkeitswarner bei Bedarf einfach ausschalten kann. Die Umsetzung dieser Vorgabe ist jedoch von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich. Einige ermöglichen eine einfache Deaktivierung per Knopfdruck, andere verstecken die Option in komplexen Menüs. Bei jedem Neustart des Fahrzeugs muss die Einstellung erneut vorgenommen werden.