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Abzocke an der Zapfsäule: Autofahrern geht Großteil des Tankrabatts flöten

Der Tankrabatt drückt die Spritpreise, aber längst nicht so sehr wie geplant. (© Imago / Panama Pictures / Christoph Hardt)
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Nur ein paar wenige Tage war der Tankrabatt deutschen Autofahrern vergolten, wie es scheint. Nach der Preissenkung ab 1. Juni klettern die Preise bereits wieder, sind nicht selten bereits wieder so hoch wie vor dem staatlichen Eingriff. Die Erleichterung kommt bei den Kunden kaum an. Eine Analyse verrät, wie schlimm es wirklich steht.

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Spritpreis-Irrsinn: Von Sparen beim Tanken kann keine eine Rede sein

Während sich beim 9-Euro-Ticket ein durchwachsenes Bild nach dem ersten Wochenende bietet, dürfte beim Tankrabatt schon jetzt klar sein: Das hätte besser laufen müssen, viel besser. 35 Cent weniger pro Liter Benzin und ein Minus von rund 17 Cent bei Diesel, darauf hatte es eigentlich hinauslaufen sollen. Doch die Realität sieht anders aus.

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Nach dem Abverkauf älterer Restbestände an Treibstoff hätten die Preise seit Mittwoch, dem 1. Juni, eigentlich deutlich fallen müssen. Eine kurze Korrektur der Preise nach unten hat sich seitdem aber längst ins Gegenteil verkehrt, wie eine Analyse der Zeit zeigt: Im Durchschnitt waren von den 28 Cent Preisnachlass, die man zu Beginn des Tankrabatts festgestellt hatte, nach vier Tagen nur noch 21 Cent übrig (Quelle: Zeit).

Demnach behalten die Mineralölkonzerne gut 40 Prozent der Steuersenkungen. Nur gut 60 Prozent des Nachlasses kommen bei den Verbrauchern an – im besten Fall. Moralisch fragwürdig, aber die Konzerne können über die Preise selbst entscheiden. Überraschend ist die Diskrepanz daher nicht.

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Die vorbereitenden Preiserhöhungen vor dem 1. Juni haben dafür gesorgt, dass die tatsächliche Ersparnis an der Tanksäule sogar erheblich geringer sein dürfte. An vielen Tankstellen zahlen Kundinnen und Kunden inzwischen Preise, die auch vor dem Rabatt problemlos zu finden waren – während die Ersparnis in den tiefen Taschen der Industrie versickert. Kein Wunder, dass ein frühzeitiges Ende bereits diskutiert wird.

Warum der Tankrabatt nicht bei den Kunden ankommt:

Nach dem Tankrabatt kommt der echte Preisschock

Doch es wird noch einmal spannend für Verbraucher, wenn auch im negativen Sinn: Denn mit mit dem 1. September bietet sich die Gelegenheit für die Mineralölkonzerne gleich nochmal abzukassieren. Wenn die Steuersenkung zurückgefahren wird, werden die Preise ohnehin steigen. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt, aber: Es wäre doch denkbar, dass die Preise dann um die vollen 35 beziehungsweise 17 Cent wieder angehoben werden – auch wenn sie in diesem Umfang nie gesenkt wurden.

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