Die Inflation kriegen Autokäufer bereits seit einiger Zeit zu spüren. Auch lange Wartezeiten sind keine Seltenheit mehr. So wird gerade die Entscheidung für ein Elektroauto oft zur Zitterpartie: Wie viel kostet das Auto denn nun, wenn es endlich da ist? Eine Frage, die sich immer mehr Kunden stellen müssen, auch beim Verbrenner.
Ein Auto, besonders ein Neuwagen, ist meistens eine teure Angelegenheit. Da ist es für Käuferinnen und Käufer wichtig, genau planen zu können. Doch das wird immer schwerer. Wer sich für ein E-Auto entscheidet, kennt die Zitterpartie bereits: Erst nach der Zulassung kann die Förderung beantragt werden. Entsprechend hängt die Höhe der Förderung entscheidend vom Lieferzeitpunkt ab.
Preisaufschläge im Nachhinein: BMW und Co. sichern ihre Marge
Doch inzwischen trifft es längst nicht mehr nur Interessenten eines Elektroautos. Wer sich einen Neuwagen egal welcher Art zulegen will, kann sich kaum noch auf den Preis verlassen. Dafür sorgt die Mischung aus anhaltend hoher Inflation und steigenden Lieferzeiten. Vor allem die deutschen Traditionsmarken BMW und Mercedes fallen hier auf: Beide geben aktuell eine Preisgarantie von nur vier Monaten (Quelle: Automobilwoche via t-online).
Brauchen die Hersteller länger, können sie einseitig den Preis nach oben korrigieren. BMW-Kunden können sich dann entscheiden, ob sie das Auto zum neuen Preis noch kaufen wollen oder vom Vertrag zurücktreten. Mercedes ist noch etwas rigoroser: Hier ist ein Rücktritt nur möglich, wenn die Preissteigerung über 3 Prozent beträgt.
Am Beispiel von Mercedes Einstiegsmodell, der A-Klasse, hieße das: Vom Kauf könnt ihr nur zurücktreten, wenn der Neuwagen statt des aktuellen Einstiegspreises von 36.866,20 Euro bei Auslieferung über rund 37.972 Euro kostet. Bei teureren Konfigurationen oder Modellen müsst ihr deutlich mehr Geld zusätzlich auf den Tisch legen.
Die Inflation erschwert den Preisvergleich zwischen E-Auto und Verbrenner zusätzlich:
Allein sind BMW und Mercedes damit nicht. Kia gibt immerhin eine Preisgarantie von sieben Monaten. Bei VW bleibt der Preis fix, sobald ein Lieferdatum ausgemacht wird.
Autobauer langen kräftig zu
Gründe für die Preissteigerungen sind die starke Inflation und hohe Energiepreise, wodurch der Bau ihrer Wagen die Hersteller mehr Geld kostet. Je länger die Zeit zwischen Bestellung und Lieferung, umso größer kann der Aufschlag ausfallen. Um ihre Profite zu sichern, passen die Autobauer dann die Preise an.