Neben der Reichweite ist die Lebensdauer des Akkus eine häufige Sorge vor dem Umstieg auf ein Elektroauto. Der ADAC hat Herstellerversprechen genau untersucht und kommt zum Fazit: E-Auto-Käufer können beruhigt sein.
ADAC beruhigt E-Auto-Fahrer: Akkus sind langlebig
Von Smartphone oder Laptop kennen viele Käufer das Problem: Nach einiger Zeit ist der Akku einfach am Ende. Die Batterie lässt sich nicht mehr vernünftig aufladen und es ist deutlich schneller Schluss als anfangs. Dass die Akkukapazität mit den Jahren der Nutzung nachlässt, kann auch E-Autos treffen. Doch sind die ganz anders darauf vorbereitet. Der ADAC meint: „Eine lange Lebensdauer ist realistisch.“
In mehreren Tests haben die Fachleute vom Deutschen Automobilclub dafür mehrere Elektromodelle der ersten Generation untersucht, die bereits seit einigen Jahren auf der Straße unterwegs sind. Am Beispiel vom BMW i3, Baujahr 2014 rechnet man vor: Nach 100.000 Kilometern in fünf Jahren schafft der Akku noch eine Ladekapazität von 86 Prozent des Maximalwerts (Quelle: ADAC).
Herstellerversprechen über Akkus sind realistisch
Die Schwelle von 70 Prozent, welche die meisten Hersteller nach 8 Jahren oder 160.000 Kilometern garantieren, wäre erst bei 200.000 km erreicht worden. Diesen Wert hat die Industrie inzwischen als inoffiziellen Standard etabliert. Unter den Marken, die entsprechenden Garantien geben, sind etwa BMW, Mini und Nissan sowie Mercedes mit Ausnahme des neuen EQS (10 Jahre/250.000 km). Auch die Marken des VW-Konzerns garantieren 70 Prozent Akkukapazität nach 8 Jahren oder 160.000 km. Laut ADAC verspricht hier niemand zu viel.
Die modernen Optimierungssysteme, die den Akku überwachen und für ideale Bedingungen sorgen, machen die Batterie zwar teuer – immerhin ist sie das kostspieligste Bauteil eines E-Autos –, aber sorgen für lange Lebensdauer.
Mythen über E-Autos gibt es viele, etwa zu Reichweite und Akku. Fünf gängige Irrtümer haben wir im Video für euch aufgelistet:
Wer im Zweifel einen Garantiefall geltend machen will, sollte darauf achten, die Herstelleranweisungen zu beachten, etwa zum korrekten Laden. Auch die sogenannte Tiefenentladung durch langes Stehen sollte vermieden werden. Das Problem kennen alle Autofahrer von der klassischen Bordbatterie. Es ist außerdem wichtig, sich an die Wartungsintervalle (Inspektion) zu halten und Software-Updates durchzuführen, um das E-Auto auf dem aktuellen Stand zu halten.