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ADAC prangert Autobauer an: Neuwagen sind viel zu teuer

Einen Neuwagen muss man sich erstmal leisten können, gerade in Zeiten extremer Inflation. (© IMAGO / Future Image)
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Die Preise für Neuwagen kennen wie für vieles andere nur eine Richtung: nach oben. Doch der Autokauf wird schon seit Langem immer teurer. Der ADAC hat errechnet, wie tief Autokäufer heute in die Tasche greifen müssen. Dabei fällt auf: Kunden müssen deutlich höhere Preise zahlen, als die Hersteller begründen können.

44 Prozent mehr: Neuwagen müssen Kunden sich erstmal leisten können

Um bis zu 44 Prozent sind die Kaufpreise für Neuwagen in Deutschland in den vergangenen fünf Jahren gestiegen. Das geht aus einer Untersuchung des ADAC hervor. Der Automobilclub hat für mehrere Fahrzeuge in verschiedenen Klassen die Endkundenpreise verglichen. Im Durchschnitt wurden neu gekaufte Autos von 2017 bis Juli 2022 um 19 Prozent teurer.

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Gründe für Preisentwicklung gibt es einige: Laut den Experten vom Automobilclub haben im Lauf der Corona-Pandemie die Chipknappheit sowie die allgemeine Verwerfung der Lieferketten für ein schmales Angebot gesorgt. Das wiederum wirke sich negativ auf die Kaufpreise aus – aus Sicht der Kunden.

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Hersteller und Händler bieten laut ADAC wegen der gesunkenen Verfügbarkeit auch weniger Rabatte und Aktionen angeboten, die den Kauf für Kunden erschwinglicher machen. Obendrein kommt ein Trick der Autobauer, der in den vergangenen Jahren trotz Problemen mit dem Nachschub für Rekordgewinne gesorgt hat: Teurere Modelle und kostspieligere Sonderausstattungen hat man bevorzugt angeboten.

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Oft wurde auch die Basisversion beliebter Autos gestrichen, was den Einstiegspreis stark in die Höhe treibt. Als Beispiel verweist der ADAC auf den VW Golf: 2021 sei der mit 90 PS als Basismodell für 20.700 Euro angeboten worden. Aktuell gibt es keine kleinere Version mehr als mit 130 PS starkem Motor. Diese neue Basisversion startet erst bei 29.560 Euro.

Auch bei E-Autos steigen die Kaufpreise, statt zu sinken:

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ADAC fordert Autobauer zum Handeln auf

Diese Schritte – nicht nur von VW – sind nicht durch externe Faktoren wie die Lieferketten verursacht. Daher sind die Beobachtungen des ADAC auch eine Ansage an die Hersteller. Der Automobilclub fordert die Hersteller auf, günstigere Basisversionen zurückzubringen, „damit sich auch Menschen mit geringeren finanziellen Möglichkeiten ein neues Fahrzeug leisten können“.

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Die wirtschaftliche Lage deutet ebenfalls in diese Richtung: Die Energiekosten etwa lassen in vielen deutschen Haushalten bereits nichts mehr vom Monatseinkommen übrig. Wenn die Autobauer mittelfristig wieder hohe Stückzahlen verkaufen wollen, können die Preise nicht weiter so steigen wie bisher.

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