Wer sich vor dem eventuellen Kauf eines E-Autos mit den Stromer beschäftigt, stößt meist schnell auf ein scheinbar gängiges Problem: Elektroautos sollen wetterfühlig sein, könnte man meinen. In der Winterkälte schrumpft die Reichweite zusammen, im Sommer können Stromer der Hitze kaum standhalten. Damit räumt der ADAC jetzt auf.
Dass Elektroautos im Winter an ihre Belastungsgrenzen kommen sollen, ist ein gängiges Vorurteil. Manche fürchten, dass die Reichweite bei Minusgraden in sich zusammenfällt. Dass das Wetter einen Einfluss hat, lässt sich nicht leugnen. Der ist aber weniger dramatisch, als gefürchtet, wie ihr in unseren gängigen Mythen rund um E-Autos und ihren Akku nachlesen könnt.
ADAC stellt klar: Der Sommer ist kein Problem für Elektroautos
Aber wie sieht es im Sommer aus? Schließlich sind Tage und Wochen, in denen die Temperatur deutlich auf über 30 Grad Celsius klettert, in Deutschland keine Seltenheit mehr. Der ADAC stellt klar: E-Auto-Fahrer oder alle, die es werden wollen, haben keinen Grund zur Sorge.
„Grundsätzlich leiden alle Autos – egal ob mit Elektroantrieb oder Verbrenner – unter extremer Hitze und die Kühlsysteme müssen entsprechend stärker arbeiten“, erklärt der Automobilclub in einer Mitteilung. Moderne Fahrzeuge seien aber dafür ausgelegt, Einschränkungen im Betrieb nicht zu erwarten, solang es keine beschädigten Komponenten gebe.
Ähnlich wie bei Verbrennern sind auch bei Elektroautos Temperatursysteme an Bord, die den Akku in seiner Komfortzone halten. Für die Hochvoltbatterie von E-Autos liege der zwischen 20 und 40 Grad Celsius, je nach Zellchemie auch etwas höher. Die Temperaturregelung läuft bei modernen Stromern automatisch, Fahrer müssen sich darum nicht kümmern.
Hitze- und Kälte-Performance sind keine Argumente gegen E-Autos:
Einzig bei Elektroautos der allerersten Generation könne es mangels entsprechender Kühlung zu Einschränkungen an der Ladesäule kommen. Wird während der Ladung der Akku zu heiß, kann bei einigen älteren Modellen die Ladeleistung deutlich einbrechen. So wird der Akku vor Überhitzung geschützt.
Was ihr außerdem über E-Autos bei Hitze wissen müsst, lest ihr in unserem Artikel:
E-Auto-Reichweite im Sommer: Kein Grund zur Panik
Alles, was E-Auto-Fahrer demnach zu befürchten haben, seien kaum spürbare Einbußen bei der Reichweite im Sommer. Während im Winter zusätzliche Energie für die Heizung benötigt wird, braucht die Klimaanlage im Hochsommer ebenfalls mehr Strom, um es im Fond für die Insassen erträglich herunter zu kühlen. Diese Energie steht dann nicht mehr für weitere Kilometer zur Verfügung. Laut ADAC ist der Unterschied im Winter etwas größer, was aber kein Problem nur bei E-Autos ist.