Der Umstieg aufs E-Auto bringt Veränderungen mit sich. So findet sich die nächste Ladesäule meist nicht so leicht wie eine Tankstelle für Benziner und Diesel. Viele E-Auto-Fahrer laden daher gerne und oft Zuhause. Doch dabei solltet ihr einen Fehler nicht begehen, warnt der ADAC. Sonst besteht schlimmstenfalls Brandgefahr.
Mit dem E-Auto fahren müsste so einfach sein. Fürs Klima kann man etwas Gutes tun, wenn man aufs Elektroauto umsteigt und dank Umweltbonus gibt's noch Geld zurück. Strom gibt es außerdem an jeder Steckdose, der Weg zur Tankstelle entfällt also schonmal. Leider ist vieles nicht ganz so einfach, wie es scheint.
ADAC warnt wegen Brandgefahr: So ladet ihr euer E-Auto richtig
Zwar können E-Autos tatsächlich an jeder Steckdose theoretisch geladen werden. Doch daraus kann sich ein ernsthaftes Problem entwickeln, wie der ADAC warnt. Denn Haushaltssteckdosen sind nicht für eine hohe Dauerbelastung ausgelegt, wie sie das Aufladen von Elektroautos mit sich bringt. Werden Kabel und Kontakte an der Steckdose über lange Zeiträume einer zu hohen Spannung ausgesetzt, droht schlimmstenfalls ein Schmor- beziehungsweise Kabelbrand.
Der ADAC rät davon ab, dauerhaft das E-Auto an der Steckdose zu laden. Stattdessen sollte eine gewöhnliche Haushaltssteckdose nur im Ausnahmefall genutzt werden und auch dann sicherheitshalber nicht über längere Zeit. Wer weiter über die Schuko-Steckdose laden will, etwa weil es einfach keine Alternative gibt, sollte die Ladeleistung reduzieren.
Möglich ist das etwa mit einem abgesicherten Kabel, das vielen Elektroautos standardmäßig beiliegt. Die integrierte Kontrollbox sorgt dafür, dass das E-Auto nur mit maximal 2,3 kW geladen wird. So kommen weder Steckdosen noch die Hauselektronik an ihre Grenzen. Je nach Modell können moderne E-Autos auch über die Software die Ladeleistung regulieren.
Der Kostenvorteil von E-Autos schrumpft, je höher die Strompreise steigen:
Ladeverluste: E-Auto falsch laden kann ins Geld gehen
Die Nutzung der Schuko-Steckdose zum Laden des E-Autos hat weitere Nachteile: So ist der Ladeverlust dabei besonders hoch. Ihr bezahlt also für Strom, den ihr nicht nutzen könnt. Johannes Kautenburger, Kfz-Experte der Sachverständigen-Organisation KÜS, rät außerdem, den Ladevorgang an der Haushaltssteckdose im Auge zu behalten (Quelle: Wirtschaftswoche). Hitzeentwicklung könne nicht ausgeschlossen werden. Ihr solltet außerdem nur direkt an einer fest installierten Wandsteckdose laden, keine Verlängerungskabel zwischen stecken und im Idealfall eure Lösung von einem Experten prüfen lassen.
Die geschicktere Wahl ist die Installation einer Wallbox. Je nach Modell kann ein angeschlossenes E-Auto so mit bis zu 11 kW laden. Das geht deutlich schneller. Bei professioneller Installation können E-Auto-Fahrer außerdem sicher sein, dass keine Schäden zu erwarten sind. Die Brandgefahr gilt bei E-Autos im Normalfall nämlich nicht als höher als bei Benzinern und Diesel-Fahrzeugen.