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Amazon doch ohne Bond? MGM-Deal könnte auf der Kippe stehen

© IMAGO / Eibner
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Amazon und MGM hatten sich schon geeinigt, die Übernahme war perfekt – so schien es vor wenigen Wochen. Nun könnten Prime-Kunden doch auf die Inhaltsflut verzichten müssen. Die US-Wettbewerbshüter schreiten ein.

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Update vom 23. Juni 2021: Eigentlich ist die Übernahme des traditionsreichen Filmstudios MGM durch Amazon bereits beschlossen, zumindest sind sich beide Seiten vor einigen Wochen einig geworden. Jetzt könnte der Deal trotzdem noch platzen, denn die US-Wettbewerbaufsichtsbehörde FTC will den Kauf durch Amazon genau überprüfen. Das hat das Wall Street Journal aus Behördenkreisen erfahren.

Demnach hat man dort ohnehin bereits ein genaues Auge auf Amazons Marktpraktiken geworfen. Im Zuge der Ermittlungen soll nun auch der MGM-Deal eingehend geprüft werden. Die neue Chefin der FTC, Lina Khan, gilt als besonders kritisch gegenüber Amazons Stellung am Markt. Damit die Übernahme stattfinden kann, braucht es jetzt ihr OK. Auflagen sind denkbar, der Deal kann aber auch gänzlich scheitern. Für Amazon und seine Kunden gingen dann eine Menge berühmter Filmreihen, darunter James Bond, verloren.

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Originalartikel:

Amazon schlägt zu: Riesige Auswahl an MGM-Titeln eingekauft

Rosige Zeiten kommen auf Kunden von Amazon Prime zu: Nur rund eine Woche hat es gedauert, bis aus den Gerüchten von MGMs Übernahme durch Amazon zum Preis von rund 8,5 Milliarden US-Dollar Gewissheit wurde. Der Deal soll das finanziell seit einiger Zeit in Schieflage geratene Filmstudio erhalten und sichert Amazon Zugriff auf Tausende Titel aus den fast 100 Jahren MGM-Geschichte.

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Die wird der Online-Händler zu nutzen wissen, viel interessanter sind für Amazon aber die Rechte an den MGM-Inhalten. Dank diesen stehen Prime-Kunden wohl in Zukunft viele Neuauflagen ins Haus. Wie Mike Hopkins, Senior-Vizepräsident von Amazon Prime Video und Amazon Studios, erklärt: „Der eigentliche finanzielle Wert hinter diesem Deal ist die Schatztruhe an geistigem Eigentum (…), die wir planen, gemeinsam mit dem talentierten Team von MGM neu zu erfinden und zu entwickeln.“

Kunden profitieren von den Plänen dreifach: Zum einen wird Prime in absehbarer Zeit einen Schub bereits bekannter Neuzugänge erhalten, darunter Klassiker wie die James-Bond-Filme und Rocky, aber auch beliebte Serien wie Stargate und Vikings. Außerdem dürften Filme und Serien der MGM-Studios auf längere Sicht exklusiv von Amazon vertrieben werden. Ob das dann zusätzlich kostet, wie bei machen Titeln auf Disney+, oder im Prime-Abo enthalten sein wird, ist noch unklar.

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Was im Abo von Amazon Prime enthalten ist, seht ihr im Video:

Amazon Prime: Die 9 größten Vorteile im Überblick Abonniere uns
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Amazon kann bei MGM aus den Vollen schöpfen

Entscheidend ist aber, dass Amazon erfolgreiche Stoffe neu auflegen kann. Die Wahrscheinlichkeit dafür ist hoch, wie die von Amazon produzierte Herr-der-Ringe-Serie zeigt. Neben Neuauflagen dürfen Film- und Serienfans sich sicherlich auf Prequels und Spin-offs bekannter Titel freuen. Denkbar sind zudem Verschränkungen mit anderen Geschäftsbereichen von Amazon, etwa Serien-Auskopplungen bei Audible.

Einen Wermutstropfen hat das Ganze: Bei Fans originaler Serien und Filme kommen Neudrehs oft nicht gut an. Sie können sich damit trösten, dass auch die Originale bei Prime zu finden sein werden. Bevor es dazu kommt, muss die Übernahme durch die US-Kartellaufsicht freigegeben werden. Wie The Verge berichtet, sprechen sich einige US-Senatoren offen gegen die Übernahme aus.

Der inzwischen seit annähernd 2 Jahren verspätete, aktuelle James Bond „No Time to Die“ ist ebenfalls Teil des Deals. Barbara Broccoli und Michael G. Wilson, verantwortliche Produzenten für das James-Bond-Franchise, haben angekündigt, dass man an einer Veröffentlichung im Kino festhalte. Prime-Kunden könnten den Film trotzdem früher im Stream zu sehen bekommen als die Konkurrenz. Disney+ hat ähnliche Pläne angekündigt.

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