In regelmäßigen Abständen versuchen Unternehmen wie Amazon neue Produkte am Markt zu etablieren. Einige davon entpuppen sich als echte Kassenschlager, andere hingegen als Ladenhüter. Auch Amazons „Zauberstab“ gehört zu Letzteren und wird nun vom Online-Händler aufs Abstellgleis verfrachtet.
Amazon Dash Wand: Digitalem „Zauberstab“ wird der Stecker gezogen
Wer von euch erinnert sich noch an die Amazon Dash Buttons? Mit den kleinen Knöpfen konnten sich Kunden auf Knopfdruck neue Waschmittel, Windeln oder etwa Zahnpasta bei Amazon bestellen. Großen Anklang haben die Dash Buttons aber nie gefunden – zudem verstößt die Praxis laut dem OLG München gegen die gesetzlichen Vorgaben für Internetverkäufe, wie die Stiftung Warentest berichtet. Kein Wunder also, dass Amazon im Frühjahr des letzten Jahres erst den Verkauf und im Sommer dann den Support für die Dash Buttons einstellte.
Nun hat sich das Unternehmen dazu entschieden, ein weiteres Mitglied der Dash-Familie zu beerdigen: den Amazon Dash Wand. Der „Zauberstab“ wurde hierzulande nie zum Verkauf angeboten, Kunden in den USA konnten das Gadget hingegen nutzen, um alltägliche Bedarfsgegenstände zu bestellen. Dafür reichte es, den Barcode des gewünschten Produktes mit dem Wand abzuscannen oder aber einen kurzen Sprachbefehl abzugeben. Seit 2014 wurde das Gerät offiziell angeboten, 2017 sogar noch einmal überarbeitet. Am 21. Juli 2020 wird es jedoch nicht mehr von Amazon unterstützt und damit zu Elektroschrott, wie Amazon Watchblog berichtet.
So stellte sich Amazon damals die Nutzung des Dash Wand vor:
Im Gegensatz zu den Amazon Dash Buttons scheint der Dash Wand auch nie das Interesse eifriger Bastler geweckt zu haben. Während die Buttons mit diversen Hacks etwa als Lichtschalter für Smart-Home-Lampen zweckentfremdet werden konnten, finden sich im Netz keinerlei Geschichten zu Bastelprojekten mit dem Amazon Dash Wand.
Amazon selbst soll den Kunden des Amazon Dash Wand indes dazu raten, ihre Einkäufe alternativ in Zukunft über andere Alexa-fähige Geräte abzuschließen.