Amazon wird die Preise für das Prime-Abo erhöhen. Mit dieser Ankündigung hat der Konzern Kunden vor den Kopf gestoßen. In der aktuellen Teuer-Phase kommt der Schritt für Verbraucher zur Unzeit. Mit Kritik halten die Abonnenten daher nicht hinterm Berg.
Amazon lässt Prime-Preise klettern: Abonnenten drohen mit Kündigung
Das Prime-Abo von Amazon wird teurer und zwar richtig: Monatlich steigt der Preis um 1 Euro auf 8,99 Euro ab 15. September. Für das Jahresabo werden dann sogar rund 21 Euro mehr fällig, der Preis steigt von 69 auf 89,90 Euro. Kein Wunder, dass diese Extrakosten bei den Abonnenten auf wenig Gegenliebe stoßen.
So machen zahlreiche Twitter-Nutzerinnen und -Nutzer bereits ihrem Ärger Luft, Kündigungen werden reihenweise geplant:
Bei diesem Preisplus überrascht es nicht, dass sich manch deutscher Kunde in Zukunft genau überlegt, ob Prime die richtige Wahl ist. Eine kleine Entscheidungshilfe findet ihr im Video:
Getroffen hat die Preiserhöhung übrigens nicht nur Deutschland, auch in anderen europäischen Märkten müssen die Kunden tiefer in die Tasche greifen:
Prozentual trifft es die Amazon-Kunden aus Frankreich besonders hart. Obwohl der Preis damit erst auf das Niveau angehoben wird, den deutsche Kunden schon seit Jahren zahlen. Den höchsten Jahrespreis zahlen inzwischen die Briten: Umgerechnet rund 113 Euro werden im Vereinigten Königreich fällig.
Entsprechend deutlich sind die Worte, die sich seit Ankündigung der Preiserhöhung auf Twitter unter dem Hashtag #AmazonPrime sammeln:
So heißt es in diesem Beispiel, dass ein Unternehmen mit 33,4 Milliarden US-Dollar Einnahmen im vergangenen Geschäftsjahr kaum einen Grund habe, die Preise anzuheben – besonders in einer Krise, in der die Lebenshaltungskosten für viele Menschen gefährlich steigen.
Die Kollegen der Satire-Sendung ZDF heute-show vermuten ohnehin andere Motive:
Grafik beweist: Prime-Kunden bereiten sich zum Abmarsch vor
Aber was kann man als Kunde tun? Die Frage lässt sich leicht beantworten: Rechnet nach, ob sich Amazon Prime für euch lohnt. Wir haben das schon einmal in unserem Artikel überprüft. Wenn nicht, heißt es kündigen. Damit wärt ihr übrigens nicht allein:
Parallel zu Amazons Ankündigung, dass es bald teurer wird, haben die Suchanfragen bei Google zum Suchbegriff „Amazon Prime kündigen“ heftig zugelegt. Amazon wird es wohl verschmerzen können, einige Prime-Kunden in Deutschland und Europa zu vergraulen. Trotzdem: Aus der Sicht vieler treuer Abonnenten erweist der Konzern sich hier einen Bärendienst.
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