Amazon zieht sich weiter aus dem Einzelhandel zurück. Jetzt sollen gleich mehrere der Amazon-Go-Filialen geschlossen werden, wie der Konzern bestätigt hat. Am Konzept der High-Tech-Läden ohne Kassen will man offiziell aber weiter festhalten.
Amazon schließt Go-Filialen
Amazon hat bestätigt, dass mehrere Go-Geschäfte in den USA in naher Zukunft geschlossen werden. Insgesamt will sich der Konzern von acht der automatisierten High-Tech-Läden trennen, zwei davon in der Innenstadt von Seattle haben ihre Tore anscheinend schon geschlossen. Der Teil der Stadt ist für Kriminalität und offenen Drogenkonsum bekannt. Ob die Läden deswegen schließen mussten, lässt Amazon offen.
Neben Seattle sollen auch Amazon-Go-Filialen in New York City und San Francisco schließen. Bis zum 1. April 2023 wird der Betrieb noch aufrecht erhalten. Einem Sprecher zufolge will Amazon „weiterhin lernen, welche Standorte und Funktionen bei den Kunden am besten ankommen“. Man würde das Portfolio an Geschäften „regelmäßig bewerten“ und darauf basierend Entscheidungen treffen (Quelle: GeekWire).
Auch wenn der Einkauf in Go-Filialen automatisiert und ohne Kassenpersonal abläuft, beschäftigt Amazon trotzdem Mitarbeiter an den Standorten. Diese sollen nun neue Aufgaben innerhalb des Konzerns erhalten.
Amazon gibt an, aktuell insgesamt 20 Go-Geschäfte zu betreiben. Daneben unterhält der Konzern in manchen Städten auch sogenannte Fresh-Pickup-Standorte. Doch auch hier läuft es anscheinend nicht mehr wie geplant. Ende Januar schloss Amazon einen der Standorte in Seattle. Kunden konnten hier bestellte Lebensmittel abholen oder Paketrücksendungen veranlassen.
Mehr zu Amazon Go gibt es hier im Video:
Amazon dünnt stationäres Geschäft aus
Die Schließung von Go-Geschäften ist ein weiteres Zeichen dafür, dass Amazon den stationären Handel neu bewertet. Vor rund einem Jahr wurde bekannt, dass man die eigenen Buchläden und 4-Sterne-Geschäfte in den USA und in Großbritannien aufgeben wird.