Die US-Wettbewerbsbehörde FTC hat erneut eine Kartellklage gegen Amazon eingereicht. Vor Gericht soll geklärt werden, ob Amazon seine Marktmacht ausnutzt und Konkurrenten klein hält. Käufer und Verkäufer zahlten zu viel, meint die FTC-Vorsitzende. Amazon hat bereits reagiert.
US-Behörde reicht Kartellklage gegen Amazon ein
Gemeinsam mit den Generalstaatsanwälten von 17 US-Bundesstaaten hat die US-Wettbewerbsbehörde Federal Trade Commission (FTC) ihre mittlerweile vierte Klage gegen Amazon eingereicht. Erneut geht es um die Frage, ob Amazon seine Marktmacht missbraucht und eine Monopolstellung innehat.
In der Klageschrift wird Amazon vorgeworfen, Konkurrenten vom Online-Marktplatzgeschäft auszuschließen und damit den Wettbewerb zu behindern. Zudem zwinge Amazon Händler, seine eigenen Logistik- und Lieferdienste zu nutzen, um auf der Plattform besser wahrgenommen zu werden. Das gehe so weit, dass Amazon Verkäufer bestrafe, die ihre Produkte auf konkurrierenden Portalen zu günstigeren Preisen anbieten, so die FTC.
Laut Lina Khan, der Vorsitzenden der Wettbewerbsbehörde, nutzt Amazon seine marktbeherrschende Stellung aus. Das führe dazu, dass sowohl Käufer als auch Verkäufer am Ende mehr zahlen, als sie eigentlich müssten. Gleichzeitig sinke die Servicequalität. „Die Klage zielt darauf ab, Amazon für diese monopolistischen Praktiken zur Rechenschaft zu ziehen und das verlorene Versprechen eines freien und fairen Wettbewerbs wiederherzustellen“, so Khan (Quelle: FTC).
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Amazon verteidigt sich: Klage ist fehlerhaft
Amazon hat bereits auf die eingereichte Kartellklage reagiert und erklärt, die Vorwürfe seien falsch und die Klage selbst fehlerhaft. Man werde sich vor Gericht zur Wehr setzen, um negative Auswirkungen auf Verbraucher zu vermeiden (Quelle: Amazon).