Während AMD im Desktop-Markt gerade ordentlich Boden gut macht, hat man im Laptop-Segment noch stark zu kämpfen – und das liegt unter anderem auch an den Notebook-Herstellern, die AMD anscheinend gerade eher zweitklassig behandeln. Was es damit auf sich hat, erklärt euch GIGA.
AMD sauer: Laptops mit Ryzen-Chips müssen ohne High-End-Grafikkarte auskommen
Während Gaming-Laptops früher nicht ansatzweise die Leistung eines richtigen Desktop-Rechners erreichen konnten, stehen die kompakten Rechner inzwischen ihren großen Brüdern in beinahe nichts mehr nach. Wer genug Geld zur Hand hat, greift zu einem Laptop mit Nvidia GeForce RTX 2080 und aktueller Intel-CPU. Ein AMD-Laptop kommt für High-End-Gamer oftmals nicht infrage, denn nur die wenigsten Notebooks mit Ryzen-Chip bieten auch eine Konfiguration mit Hochleistungs-Grafikkarte an. Mehr als eine RTX 2060 ist oftmals nicht drin.
Das ist schade, schließlich sehen vor allem AMDs neue Ryzen-4000-Prozessoren für Laptops sehr vielversprechend aus. Wieso also gibt es hier kaum Laptops, denen in diesem Fall eine hochwertige Grafikkarte zur Seite gestellt wird? Diese Frage stellte sich auch Twitter-Nutzer Vlaho Mozara und erhielt von AMDs Chief Architect of Gaming Solutions Frank Azor eine leicht verbitterte Antwort: „Diese Frage musst du deinem Lieblings-OEM und -PC-Hersteller stellen.“
Abgekartetes Spiel: Wird AMD von den Herstellern benachteiligt?
Mit anderen Worten: Die Laptop-Hersteller scheinen sich aktiv dagegen zu entscheiden, Konfigurationen mit AMD-CPU und High-End-Grafikkarte anzubieten. Warum das so ist, darüber lässt sich aktuell nur spekulieren. Wahrscheinlich liegt es jedoch daran, dass die Konkurrenz bereits Verträge mit den OEMs und PC-Herstellern geschlossen hat, die AMD schlichtweg fehlen. Gleichzeitig kann es aber auch gut möglich sein, dass die Hersteller einfach einige Zeit brauchen, um die Fertigung für die vielversprechenden Ryzen-4000-Chips umzustellen und wir in einiger Zeit neue Laptops mit AMD-Chips und Hochleistungs-Grafikkarten zu sehen bekommen.
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In naher Zukunft scheint das jedoch nicht zu passieren. Auf Twitter gibt Frank Azor in der gleichen Unterhaltung zum Besten, dass es vorerst nur Konfigurationen mit der RTX 2060 und Grafikkarten mit niedrigerem Leistungsniveau in Verbindung mit den neuen Renoir-Chips geben wird. Immerhin, einige Laptop-Hersteller stellen sich auch gegen den Trend und verbauen Top-Grafikkarten mit AMD-Chips. Diese „Notebooks“ kann man jedoch aufgrund ihrer brachialen Leistung kaum noch als solche bezeichnen.