Huawei will sich eigentlich von Android lösen und mit HarmonyOS Next ein komplett eigenständiges Betriebssystem einsetzen. Ganz so einfach ist es dann wohl doch nicht. Denn diese klare Ankündigung des Unternehmens wird nachträglich etwas aufgeweicht. Tatsächlich will sich Huawei nämlich gar nicht komplett von Android trennen.
Huawei trennt sich doch nicht von Android
Das chinesische Unternehmen Huawei steht zwar weiterhin unter dem US-Bann und kann gewisse Technologien und Dienste nicht nutzen, doch so wirklich schlecht läuft es nicht. Besonders seit dem Mate 60 Pro, das mit dem eigenen Kirin-Prozessor und chinesischem 5G-Modem ausgestattet ist. Auch wegen des Erfolgs hat Huawei mit HarmonyOS Next ein neues Betriebssystem vorgestellt, welches auf Android als Basis verzichtet und keine Android-Apps unterstützt. Komplett auf Android verzichten will das Unternehmen aber nicht.
Denn die Abkehr von Android gilt nur für China. In allen anderen Märkten will Huawei das neue Betriebssystem HarmonyOS Next gar nicht anbieten. Stattdessen soll es dort bei EMUI mit Android-Basis und Unterstützung für entsprechende Apps bleiben (CNMO). Das soll so lange der Fall sein, bis alle Anhänger bereit sind, auf das eigene HarmonyOS-Betriebssystem umzusteigen. Es bleibt aber weiterhin dabei, dass EMUI keine Google-Apps und -Dienste unterstützt. Android-Apps funktionieren aber wie gehabt.
Es bleibt also im Grunde so, wie es bisher war. Huawei setzt den Fokus für neue Hardware und Software aufs Heimatland China. In anderen Ländern bleibt die Entwicklung verhalten, bis der Durchbruch von HarmonyOS ohne Google-Dienste vielleicht irgendwann doch klappt.
Im Bereich der Smartwatches macht Huawei in Deutschland keine Kompromisse:
Interesse an neuen Huawei-Handys legt massiv zu
Seitdem Huawei-Handys wie das Mate 60 Pro keine technischen Nachteile besitzen, sondern ebenfalls wieder mit einem 5G-Modem ausgestattet sind, ist das Interesse daran gigantisch. In China beläuft sich die Wartezeit auf das Smartphone auf bis zu drei Monate. Huawei kommt gar nicht hinterher, so viele Geräte zu bauen, um diese verkaufen zu können.