Manche Technikprobleme sind nur nervig, andere können hingegen lebensgefährlich sein. Für Diabetiker trifft genau das auf ein neues Bluetooth-Problem in Android 13 zu. Indirekt sind sogar mehr Menschen gefährdet.
Rund 11 Millionen Deutsche sind Diabetiker. Auf den berühmten Piks zur Blutzuckermessung können viele aber mittlerweile verzichten. Möglich machen das moderne Sensoren in Pflasterform, die den Blutzuckerspiegel drahtlos ans Handy senden. Eine reibungslose Bluetooth-Verbindung ist dafür unabdingbar. Genau hier macht Android 13 aber Problem.
Android 13 macht Probleme mit Blutzuckermessgeräten
Immer wieder gebe es Abbrüche in der Bluetooth-Verbindung, berichten Diabetiker (Quelle: Tagesschau). Wichtige Warnungen der Messgeräte, wenn der Blutzuckerspiegel zu hoch oder zu niedrig ist, kommen einfach nicht an. Das kann im schlimmsten Fall zu lebensbedrohlichen Situationen führen – etwa im Verkehr oder bei der Bedienung schwerer Maschinen, wenn der Kreislauf aufgrund einer Unterzuckerung wegkippt. Indirekt sind also alle betroffen, nicht nur Diabetiker.
Google kennt das Problem und hat bereits einen Fix veröffentlicht. „Wir sind uns des Problems bewusst, welches bei einigen Nutzern die Bluetooth-Konnektivität beeinträchtigt hat, und haben dafür im Dezember 2022 eine Lösung veröffentlicht“, so das Unternehmen gegenüber dem BR. Haken an der Sache: Viele Hersteller von Android-Smartphones haben den offenbar noch nicht ausgerollt. Es ist das bekannte Update-Problem von Android.
Die Neuerungen von Android 13 im Überblick:
Hersteller empfehlen Deaktivieren automatischer Updates
Wie gravierend das Bluetooth-Problem ist, zeigen Abbott und Dexcom. Die beiden führenden Messgerätehersteller empfehlen ihren Nutzern sogar, die automatischen Betriebssystem-Updates auf ihren Smartphones zu deaktivieren, bis klar ist, dass das Problem gelöst ist. Auf BR-Nachfrage teilte Abbott mit, dass man das Problem identifiziert habe und an einer Lösung arbeite. Laut Dexcom sind die eigenen Geräte nicht mit Android 13 kompatibel.