Sicherheitsforscher schlagen Alarm vor einer Malware-Welle, die es auf Bankkonten abgesehen hat. Über vermeintlich harmlose Apps gelingt es Cyberkriminellen, einen Banking-Trojaner namens Anatsa auf den Android-Handys der Nutzer zu installieren. Anschließend werden Zugangsdaten ausgespäht.
Android-Apps: Hacker plündern unbemerkt Konten
Android-Nutzer sollten derzeit besonders vorsichtig sein. Sicherheitsexperten warnen vor einer Reihe von Apps, die sich als harmlose PDF-Viewer oder Handy-Reinigungs-Tools tarnen. Sie dienen als Köder für einen heimtückischen Banking-Trojaner namens Anatsa, der sich nach der Installation der angeblich nützlichen Apps auf dem Smartphone einnistet.
Die Betrugsmasche ist durchdacht und umgeht die Sicherheitsvorkehrungen des Google Play Stores. Nach dem Download der vermeintlich sicheren App werden Nutzer dazu verleitet, ein Add-on zu installieren – genau in diesem Moment nimmt der Trojaner unbemerkt seine Arbeit auf. Anatsa fängt dann Tastatureingaben ab und ermöglicht Angreifern so den Zugriff auf sensible Bankdaten. Im schlimmsten Fall wird das Konto leergeräumt.
Die Angriffe mit dem Anatsa-Trojaner konzentrieren sich derzeit vor allem auf Nutzer in Europa. Experten schätzen, dass in den letzten Monaten mehr als 100.000 App-Downloads mit dem Trojaner im Gepäck stattgefunden haben. Einige der Apps sollen es sogar in die Toplisten der kostenlosen Apps im Play Store geschafft haben (Quelle: Threatfabric).
So könnt ihr euer Android-Handy absichern:
Android-Schädling greift auf iOS über
Auch iPhone-Besitzer sollten sich nicht in Sicherheit wiegen. Neue Berichte zeigen, dass Android-Malware nun auch iOS-Geräte ins Visier nimmt. Der ursprünglich für Android entwickelte Trojaner GoldPickaxe soll bereits seinen Weg auf erste Apple-Geräte gefunden haben (Quelle: heise online).
Unabhängig vom mobilen Betriebssystem sollten Nutzer bei unbekannten Apps vorsichtig sein. Es ist sinnvoll, die Bewertungen und Kommentare anderer Nutzer im Auge zu behalten. Auch ein kritischer Blick auf unnötig erscheinende Zugriffsrechte kann nicht schaden.