Xiaomi-Smartphones erfreuen sich auf der ganzen Welt immer größerer Beliebtheit. Das chinesische Unternehmen ist aber nicht dafür bekannt, wirklich schnell Android-Updates zu verteilen. Jetzt erklärt ein hochrangiger Xiaomi-Mitarbeiter, was einer der Gründe dafür ist. Der verbaute Prozessor spielt eine entscheidende Rolle.
Xiaomi: Prozessor entscheidet über schnelle Android-Updates
Xiaomi ist aktuell dabei, das Update auf Android 12 und MIUI 13 vorzubereiten. Es tauchen aber immer wieder Fragen auf, wieso bei einigen Smartphones die Updates so lange dauern. Dazu hat sich jetzt Li Ming geäußert, der ein hochrangiger Mitarbeiter von Xiaomi und vertraut mit der MIUI-Entwicklung ist. Laut ihm kommt es auch drauf an, welcher Prozessor im Smartphone verbaut ist (Quelle: GizmoChina)
Das allein kann schon einen Unterschied machen, denn Qualcomm und MediaTek verfolgen unterschiedliche Strategien bei der Bereitstellung der Treiber für neue Android-Versionen. Grundsätzlich versorgt Google die Prozessor-Hersteller sehr früh mit dem nötigen Code, um ihre Prozessoren dafür fit zu machen. Die Prozessor-Hersteller arbeiten dann aber unterschiedlich.
Qualcomm hat ein größeres Team, das viel Entwicklungsarbeit gleichzeitig durchführen kann und alle nötigen Treiber der noch unterstützten Prozessoren den Herstellern auf einen Schlag zur Verfügung stellt. MediaTek hat ein kleineres Team, das die Arbeit in Teilen durchführt. Für bestimmte MediaTek-Prozessoren stehen die Treiber also früher zur Verfügung, für andere deutlich später.
Beide Arbeitsweisen haben Vor- und Nachteile:
- Sollte ein Fehler auftauchen, kann MediaTek die Probleme lösen und direkt im nächsten Abschnitt umsetzen.
- Qualcomm muss dann alle Treiber noch einmal anfassen.
Für das Xiaomi 11T Pro garantiert der Hersteller vier Jahre Android-Updates. Im Video stellen wir euch das Smartphone vor:
Viele weitere Punkte sind bei schnellen Android-Updates wichtig
Der Prozessor allein entscheidet aber nicht darüber, ob man schnell Updates bekommt. Es spielen noch viele weitere Faktoren eine wichtige Rolle. Meist werden High-End-Smartphones bevorzugt. Viele Hersteller legen auch gar keinen großen Wert darauf, wirklich schnell Updates auszuliefern und die Netzbetreiber müssen die Updates meist auch noch freigeben.
Nur weil man sich ein Xiaomi-Smartphone mit Qualcomm-Prozessor holt, heißt das also noch lange nicht, dass das Handy schnell Updates erhält. Die Chancen stehen aber etwas höher. Deswegen stört es uns auch überhaupt nicht, dass Xiaomi die neuen Preis-Leistungs-Knaller auch mit Qualcomm-Chips nach Europa bringt.