Geht es nach dem Chef von Epic Games, dann sollten Google und Apple lieber einen gemeinsamen App-Store für Android und iOS unterhalten. Nur so könne das „gefährliche Duopol“ gebrochen werden, meint der CEO. Seine Forderungen gehen aber noch weiter.
Epic-Chef: Ein App-Store für alle Plattformen reicht aus
Tim Sweeney, Gründer und Chef von Epic Games, steht schon länger mit Apple und Google auf Kriegsfuß. Nach einer umfangreichen Klage, bei der sich Epic Games nur teilweise durchsetzen konnte, folgt nun eine weit größere Forderung: Google und Apple sollen nicht auf unterschiedliche App-Läden setzen dürfen, sondern sollen zum Betrieb eines einzigen App-Stores gezwungen werden. So verspricht sich der Epic-CEO ein Ende des „gefährlichen Duopols“ (Quelle: Bloomberg).
Sweeney zufolge sind Google und Apple in einer so beherrschenden Position, dass andere Marktteilnehmer keine Chance haben, an ihnen vorbeizuziehen: „Apple bindet eine Milliarde Nutzer an einen Laden und einen Zahlungsabwickler“, meint er. Ein einziger und möglichst unabhängiger Store könne die Marktmacht brechen.
Nicht nur Google und Apple, sondern im Idealfall auch weitere Schwergewichte wie Sony, Microsoft und Nintendo sollten ebenfalls zur Öffnung und späteren Zentralisierung gezwungen werden, hofft der Epic-CEO: „Was die Welt jetzt wirklich braucht, ist ein einziger Shop, der mit allen Plattformen funktioniert.“
Im Video: Ob Android oder iOS, diese Apps gehören auf jedes Smartphone.
Epic: Apples Zugeständnisse gehen nicht weit genug
Hintergrund für die Aussagen von Sweeney ist nicht nur der Rechtsstreit mit Apple und Google, sondern auch eine neue Gesetzgebung in Südkorea. Dort ist Apple nun gezwungen worden, den App-Store teilweise zu öffnen. Externe Zahlungsmöglichkeiten von Drittanbietern dürfen in Südkorea nicht mehr von Apple unterbunden werden. Sweeney zufolge gehen die Zugeständnisse aber noch nicht weit genug.