Autofahren ist schon heute so teuer wie nie. CO₂-Abgaben, explodierende Spritpreise, allgemeine Inflation – da kann einem schon die Lust vergehen. Erst recht, wenn man auf das Auto angewiesen ist, wird es ungemütlich. Jetzt denkt Wirtschaftsminister Robert Habeck obendrein darüber nach, neue Benziner und Diesel extra teurer zu machen.
Benziner und Diesel sollen teurer werden: So will Habeck E-Autos unter die Arme greifen
E-Autos sollen in Zukunft auf unseren Straßen fahren. Das ist nicht erst seit dem EU-Votum klar, ab 2035 keine klassischen Verbrenner mehr zuzulassen. Dann fährt für Neuzulassungen zwangsweise das gute Gewissen mit. Als Kaufargument reicht das aber nicht aus. Für die Fahrerinnen und Fahrer soll sich der Wechsel finanziell lohnen.
Diese Überlegung steht letztlich hinter dem Umweltbonus und weitere Förderanreizen für Elektroautos – und hinter einem neuen Schritt, an dem das Wirtschaftsministerium unter Robert Habeck derzeit offenbar arbeitet: Zusätzlich zur Förderung beim Kauf eines E-Autos sollen Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor künstlich teurer gemacht werden. Das gehe aus einem Strategiepapier des Ministeriums hervor, dass in Auszügen dem Handelsblatt vorliege, so die Wirtschaftszeitung.
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Dort heißt es, dass eine „CO₂-abhängige Klimaabgabe für Pkw-Neuzulassungen in Kombination mit einer Fortführung der E-Auto-Prämie“ sinnvoll sei. Das Ziel: E-Autos sollen günstiger werden als vergleichbare Pendants mit Verbrenner. Deutlich wird das am Beispiel VW: Die Elektromodelle ID.3 und ID.4 sollen für Käufer attraktiver, also günstiger sein als ein Golf.
Inwiefern man ID.4 und den Golf in eine Schublade stecken kann, sei mal dahingestellt. So oder so könnten die Pläne aus dem Wirtschaftsministerium potenzielle Käuferinnen und Käufer empfindlich treffen. Genau darauf zielt man ja ab: Der Kauf eines Verbrenners soll wehtun, damit Kunden E-Autos den Vorzug geben.
Teil von Habecks Plänen ist zudem eine stärkere Besteuerung von Dienstwagen mit Verbrennungsmotor, damit auch für Firmen der Anreiz zum Umstieg auf Elektroautos größer wird.
FDP zu E-Autos: Brauchen keine Förderung mehr
Ob es dazu kommt, ist allerdings noch völlig offen. Innerhalb der Ampel-Koalition stehen die Zeichen nicht unbedingt auf Grün: „Wir brauchen weder Subventionen noch Strafabgaben, um E-Mobilität zu fördern. Wir brauchen stattdessen unseren vollen Fokus auf den Ausbau der Ladeinfrastruktur“, so Reinhard Houben (FDP).