Kurz nicht aufgepasst – und schon folgt die böse Überraschung auf der nächsten Rechnung. Dieses Horror-Szenario könnten bald iPhone-Besitzer erleben. Grund dafür ist eine Änderung der App-Store-Regeln, die Apple angekündigt hat. Wir erklären, was dahinter steckt und worauf ihr in Zukunft achten müsst.
Immer mehr Apps und Spiele wechseln auf das Abomodell. Aus Sicht der Anbieter ergibt das Sinn: Statt sich mit einer Einmalzahlung zufrieden geben zu müssen, können sie dem Nutzer regelmäßig in die Tasche greifen. Über Apples App Store lassen sich leicht solche Abos für Apps, Spiele und auch andere Inhalte abschließen. Bislang mussten iPhone- und iPad-Nutzer jeder Abo-Preiserhöhung ausdrücklich zustimmen. Das ändert sich nun.
Apple erlaubt Erhöhung der Abo-Preise ohne Zustimmung von iPhone-Nutzern
Künftig dürfen Anbieter die Abo-Preise erhöhen, ohne die Zustimmung der Nutzer einholen zu müssen (Quelle: Apple). Mit der Regeländerung möchte Apple den Komfort im App Store erhöhen und verhindern, dass Kunden ungewollt ein Abo verlieren. Laut Apple sei das in der Vergangenheit öfters der Fall gewesen, wenn die Nachricht zur Erhöhung des Abo-Preises übersehen wurde. Bei Nicht-Zustimmung endete das Abo dann zum Ende der aktuellen Abrechnungsperiode.
In Zukunft müssen iPhone- und iPad-Nutzer der Abo-Preiserhöhung nicht mehr aktiv zustimmen, sondern lediglich darüber informiert werden. Das kann über E-Mail, Push-Nachricht oder einen Hinweis innerhalb der App erfolgen. Sollten die Nutzer mit der Preiserhöhung nicht einverstanden sein, müssen sie dann das Abonnement kündigen. Apple wechselt damit vom sogenannten Opt-In-Verfahren zum Opt-Out-Verfahren. Die neuen Regeln gelten auch für den Mac App Store.
Diese Apps sollten nicht auf eurem iPhone fehlen:
So will Apple Missbrauch vorbeugen
Um Missbrauch vorzubeugen, legt Apple gleichzeitig ein paar Regeln fest, an die sich die Anbieter zu halten haben. So eine Preiserhöhung darf nur einmal im Jahr erfolgen. Im Vergleich zum alten Preis darf der neue Abo-Preis außerdem um maximal 50 Prozent höher ausfallen. Auch in absoluten Zahlen setzt Apple Grenzen: Der Monatspreis darf nicht mehr als 5 US-Dollar teurer werden, der Jahrespreis nicht mehr als 50 US-Dollar. Für Europreise dürften die gleichen Grenzen gelten, offiziell kommuniziert hat Apple sie aber noch nicht.