Die Tech-Riesen tricksen weiter: Eine Untersuchung des Verbraucherzentrale Bundesverbands zeigt, dass Meta, Google, Amazon und Co. weiterhin Nutzer manipulieren, um an ihre persönlichen Daten zu kommen – trotz verschärfter EU-Regeln. Die Verbraucherschützer drohen mit Klagen.
Tricks von Tech-Unternehmen: VZBV schlägt Alarm
Der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) wirft Schwergewichten der Tech-Branche vor, systematisch gegen EU-Datenschutzrecht zu verstoßen. Unternehmen wie Meta, Alphabet (Google), Microsoft, Apple, Amazon und ByteDance (TikTok) nutzen nach Erkenntnissen der Verbraucherschützer weiterhin manipulative Designs, um mehr persönliche Daten von Nutzern zu erhalten.
Die Methoden reichen laut VZBV von irreführenden Formulierungen bis hin zu geschickt platzierten Buttons. Die Verbraucherschützer fordern nun harte Konsequenzen – und drohen bereits mit rechtlichen Schritten.
TikTok etwa erwecke den Eindruck, dass der kostenlose Dienst ohne Einwilligung in die Datenerhebung nicht möglich sei. Bei Amazon verstecke sich die Zustimmung zur Datenzusammenführung in den Cookie-Einstellungen. Facebook mache die volle Nutzung des Marketplace von der Preisgabe persönlicher Informationen abhängig.
Diese Praktiken würden klar gegen den seit März 2024 geltenden Digital Markets Act (DMA) der EU verstoßen, so Ramona Pop. Die Unternehmen würden auf Manipulation statt auf echte Wahlfreiheit für die Nutzer setzen, erklärt die VZBV-Chefin.
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VZBV: „Regeln reichen nicht aus“
Die Regeln des DMA „reichen nicht aus“, sagt Pop. Der Bundesverband werde die Ergebnisse der Studie an die EU-Kommission weiterleiten und gegebenenfalls rechtliche Schritte gegen die betroffenen Unternehmen einleiten. Pop empfiehlt der EU, weitere Untersuchungsverfahren einzuleiten (Quelle: VZBV). Solche laufen bereits gegen Meta, Apple und Alphabet.