Apples CEO hat sich erneut deutlich positioniert und die Monopolstellung des App Stores verteidigt. Die müsse bestehen bleiben, da sonst die Privatsphäre der iPhone-Nutzer in Gefahr wäre. Etwas pathetisch spricht er sogar von einer der „wichtigsten Schlachten unserer Zeit“.
Tim Cook: iPhone-Öffnung bleibt ausgeschlossen
Apple-Chef Tim Cook hat Hoffnungen begraben, nach denen Apple aus freien Stücken das App-Store-Monopol begraben würde. Bei einer Keynote im Rahmen des IAPP Global Privacy Summit in Washington stellte Cook vor allem die Privatsphäre von iPhone-Nutzern in den Vordergrund. Bei einer Öffnung für App Stores von Dritten sei diese in Gefahr, was laut Cook gegen ein grundlegendes Menschenrecht verstoßen würde.
Schwerpunktthema für Cook ist die Sorge, dass politische Entscheidungsträger im Namen eines besseren Wettbewerbs derzeit Schritte unternehmen, die Apple dazu zwingen würden, Sideloading von Apps zu erlauben. Cook warnt eindringlich davor und prognostiziert, dass „datenhungrige Unternehmen“ in der Lage wären, Apples umfangreiche Datenschutzregeln zu umgehen und „Nutzer gegen ihren Willen zu verfolgen“ (Quelle: iapp).
Als konkretes Beispiel führt er Apps zum Kampf gegen die Corona-Pandemie an. Apps, die als legitime COVID-19-Anwendungen zum Aufspüren von Kontakten erschienen, hätten stattdessen „Geräte mit Ransomware infiziert“. Ungeprüfte Apps auf das iPhone zu lassen, würde laut Cook zu tiefgreifenden und „unbeabsichtigten Konsequenzen“ führen. Auch deswegen hält der Apple-Chef Android für gefährlicher.
Ob Android oder iOS, diese Apps gehören auf jedes Smartphone.
iPhone-Öffnung: Apple Gerät unter Druck
Apple und Google als Betreiber der wichtigsten App-Stores geraten in manchen Ländern zunehmend unter Druck. Zwar ist das Sideloading von Apps bei Android erlaubt, doch Regulatoren stören sich auch am Monopol für Bezahlvorgängen und fordern eine stärkere Öffnung für Drittanbieter. Google und Apple verdienen an jeder verkauften App mit und behalten auch bei In-App-Käufen ein Stück des Kuchens.