Apple möchte weniger auf China angewiesen sein und sucht bereits nach Alternativen. Indien und Vietnam sollen Berichten zufolge hoch im Kurs stehen. Die chinesische Zero-Covid-Politik und Chinas Umgang mit dem russischen Krieg in der Ukraine werden als Gründe angeführt.
Bericht: Apple plant Teilrückzug aus China
Informationen des Wall Street Journals zufolge will sich Apple aus China teilweise zurückziehen. Manchen Zulieferern soll bereits erklärt worden sein, dass die Produktion außerhalb Chinas angekurbelt werden soll. An den Gesprächen beteiligte Personen erläutern, dass die weiter andauernde chinesische Zero-Covid-Politik als Hauptgrund für den Teilrückzug gilt.
Auch die Tatsache, dass China es bislang unterlassen hat, Russland für seinen Einmarsch in die Ukraine zu kritisieren, soll von Apple als Grund genannt worden sein. Ein Apple-Sprecher hat es auf Nachfrage abgelehnt, den Bericht zu kommentieren. Apple-CEO Tim Cook sagte im April 2022, dass Produkte des Konzerns „überall hergestellt“ werden, man aber „weiter an der Optimierung“ von Lieferketten arbeitet.
Als Alternative zu China soll Apple vor allem Indien und Vietnam in Betracht ziehen, heißt es (Quelle: Wall Street Journal). Beide Länder zeigen sich bereits für einen kleinen Teil der weltweiten Apple-Produktion verantwortlich, der in Zukunft deutlich ausgebaut werden könnte. Schon vor der Corona-Pandemie gab es Überlegungen bei Apple, die Abhängigkeit von China zu verringern.
Das iPhone 13 in der Übersicht:
Apples China-Rückzug wird nicht einfach
Apple hat in China ein dichtes Netzwerk aus Zulieferern, freundlich gesinnten Lokalregierungen und gut ausgebildeten Arbeitskräften aufgebaut. Hinzu kommen die vergleichsweise niedrigen Lohnkosten, die allerdings von indischen und vietnamesischen Angestellten unterboten werden. Von einem vollständigen Rückzug aus China ist nicht auszugehen, auch wenn sich Indien bereits im letzten Jahr für 3,1 Prozent aller hergestellten iPhones verantwortlich zeigte.