Funktioniert die allseits bekannte Geheimhaltung bei Apple noch? Leise Zweifel sind angebracht, denn ein mittlerweile berüchtigter Geheimnisverräter möchte uns alsbald doch tatsächlich ein Video zu einem neuen und geheimen Apple-Produkt präsentieren.
Darin ist sich die Gerüchteküche einig: Apple arbeitet im stillen Kämmerlein an einer eigenen AR-Brille (augmented reality = erweiterte Realität). Die soll wohl das heißeste iPhone-Zubehör aller Zeiten werden. Laut dem stets gut informierten Apple-Experten Ming-Chi Kuo dauert die Produkteinführung aber noch bis 2022 – GIGA berichtete kürzlich.
Apples AR-Brille doch schon 2021: Geheimnisverräter will Video veröffentlichen
Dem widerspricht nun Jon Prosser – das fleißigste Koch in der Gerüchteküche. Der YouTuber entwickelte sich in den letzten Wochen zum glaubwürdigen Apple-Orakel, lag mit seinen Terminen zur Vorstellung des neuen iPhone SE und MacBook Pro (13 Zoll) goldrichtig. Darüber hinaus verriet er mal so nebenbei alle Preise und Konfigurationen des kommenden iPhone 12 und fiel bei Apple aber mal so richtig in Ungnade. Kurzum: Der Junge weiß Bescheid. Er verspricht uns nun die Ankündigung von Apples AR-Brille schon zwischen März und Juni im nächsten Jahr und weicht damit von Kuos Aussage ab.
Doch der eigentliche Paukenschlag folgt in einem kurzen Nebensatz: Prosser hat die AR-Brille schon gesehen, findet sie unglaublich schnittig und will sie uns bald zeigen. Später konkretisiert er noch in einem weiteren Tweet. Keine Bilder, sondern gleich ein Video soll es zum neuartigen Apple-Produkt geben. Doch bevor es so weit ist, muss er sich noch mit seinen Anwälten absprechen. Verständlich, immerhin dürfte Apple alles juristische Mögliche versuchen, um diese Bloßstellung in aller Öffentlichkeit zu verhindern. Man darf wohl annehmen: Apples „Scharfschützen in Nadelstreifen“ haben Prosser schon im Visier, der muss sich jetzt in Deckung bringen und halt rechtlich noch absichern.
Zur Erinnerung, auch Google versuchte sich vor Jahren an einer AR-Brille und einen Blick in die Zukunft:
Geschickt eingefädelt: Zwangskopplung mit dem iPhone
Übrigens: Nachdem was man jetzt schon weiß, wird Apples AR-Brille aber kein eigenständiges Produkt. Wer sie verwenden will, der benötigt zwangsweise ein iPhone, dass dann die eigentliche Rechen-Power zur Verfügung stellt. Die Vorteile für Apple liegen klar auf dem Tisch: Das Produkt kann so leichter ausfallen und kostengünstiger produziert werden. Kleiner Nebeneffekt, die Stellung des iPhones wird gestärkt. Diese Art Zwangskopplung hatte ja auch schon bei der Apple Watch hervorragend funktioniert.