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Apple stellt klar: Kabellose Kopfhörer müssen verzichten

© Unsplash
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Nach der jüngsten Ankündigung aus dem Hause Apple fühlen sich Nutzerinnen und Nutzer der AirPods benachteiligt. Kabellose Kopfhörer sind für ein neues Feature von Apple Music nämlich gänzlich ungeeignet. GIGA klärt über die Hintergründe auf.

Im Juni wird der iPhone-Hersteller mit „Lossless Audio“ seinen Streaming-Dienst Apple Music aufwerten, dann gibt’s Millionen von Songs im neuen, verlustfreien Format ALAC (Apple Lossless Audio Codec) – zunächst werden 20 Millionen Stücke zur Verfügung stehen, bis Jahresende dann über 75 Millionen. Es handelt sich quasi um die HiRes-Version von Apple Music, für die Kunden aber keinen Cent extra zahlen müssen. Soweit die gute Nachricht, jetzt folgt allerdings das böse Erwachen.

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Apple wird deutlich: Keine verlustfreien Songs für AirPods-Nutzer

In der offiziellen Pressemitteilung hält sich Apple noch zurück und wird nicht sonderlich konkret, doch eine Fußnote sorgte sofort für Verwirrung:

„Aufgrund der hohen Dateigrößen und Bandbreite, die für Lossless und Hi-Res Lossless Audio benötigt werden, müssen Abonnent:innen diese Option aktiv auswählen. Hi-Res Lossless erfordert außerdem externe Geräte wie einen USB Digital-Analog-Wandler (DAC).“
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Was Apple damit eigentlich sagen möchte, verriet man später den Kollegen von T3. Kurz und schmerzlos: Keiner der AirPods, auch nicht der Pro oder gar der verdammt teure AirPods Max wird Apple Lossless am Ende unterstützen – das Bluetooth-Protokoll ist dafür einfach zu „schwachbrüstig“. Selbiges gilt natürlich auch für alle anderen, kabellosen Kopfhörer, auch die von der Schwestermarke Beats. Was für ein Hammer: Wer einen Apple-Kopfhörer für 600 Euro kauft, kann dann nicht mal auf die bestmögliche Audioqualität mit Apple Music zugreifen. Stattdessen benötigt wird dann ein DAC (Digital-Analog-Wandler) mit kabelgebundenen Kopfhörern. Apple lässt aber noch offen, welche Konfigurationen letztlich empfehlenswert sind.

Da hilft auch kein teurer Preis, die AirPods Max müssen auf Apple Lossless verzichten:

AirPods Max: Apples Vorstellungsvideo

Wer jetzt meint, seine AirPods Max mittels des optionalen Klinken-Lightning-Kabels für Apple Lossless tauglich zu machen, der wird erneut enttäuscht, wie The Verge herausfand. In dem Fall wird nämlich das Audiosignal in ein analoges Format umgewandelt und dann auf 24-Bit/48 kHz neu digitalisiert, doch diese Neudigitalisierung ist nicht identisch mit der Quelle und Apple kann so nicht von einem verlustfreien Audiosignal sprechen. Letztlich eine herbe Enttäuschung für Musikliebhaber, die meinen auch den kleinsten Unterschied hören zu können.

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Schließlich dürfte dann die einfachste Möglichkeit sein, um von Apple Lossless zu profitieren, einen Mac mit anständigen, analogen Lautsprechern zu verwenden. Eine echte, mobile Lösung gibt’s in dem Sinne gegenwärtig nicht wirklich, beziehungsweise nur mit ungleich viel Aufwand.

Bizarr: Im Vorfeld der Ankündigungen gab es Meldungen, nach denen das neue Feature ausschließlich für AirPods gedacht war. Tatsächlich ist es nun aber gegensätzlich, sämtliche AirPods werden direkt ausgeschlossen. Da gab es in der Gerüchteküche innerhalb der „stillen Post“ wohl eine „minimale“ Verwechslung.

Gott sei Dank: 3D-Audio mit Dolby Atmos möglich

Kleines Trostpflaster für AirPods-Besitzer: Das ebenfalls angekündigte 3D-Audio mit Dolby Atmos kann problemlos mit allen AirPods verwendet werden. Bei Kopfhörern mit einem H1- oder W1-Chip von Apple und Beats spielt Apple Music sogar automatisch 3D-Audio Dolby Atmos ab. Dank der Funktion ist es Musikern möglich, immersive Erlebnisse zu schaffen, die Hörern mit mehrdimensionalem Klang und Klarheit versorgen. Etwas, was man auch tatsächlich hört und unserer Meinung nach für die Praxis auch relevanter ist, als Apples neues HiRes-Format.

Grundvoraussetzung für Lossless Audio und 3D-Audio mit Dolby Atmos ist generell ein Softwareupdate und zwar jeweils auf iOS 14.6 (iPhones), iPadOS 14.6 (iPads), macOS 11.4 (Macs) und tvOS 14.6 (Apple TV). Die Updates werden in den nächsten Tagen von Apple veröffentlicht.

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