In dieser Woche bekommen die ersten Kunden die neuen MacBooks und den Mac mini mit Apples vielversprechendem M1-Chip. Die passende Begleitmusik dazu spielen all die Technik-Journalisten mit ihren Reviews, echte Misstöne gibt’s da nicht im Konzert der Kritiker zu entdecken. Apple hat also wirklich geliefert … yeah!
Mal ehrlich, die Superlative der Apple-Events, die ausschweifenden Umschreibungen und das Marketing-Blabla prellen bei mir „altem Sack“ ja schon lange ab – über zwei Jahrzehnte im Business prägen. Schon bei Steve Jobs war alles schlichtweg „amazing“. Wirklich geändert hat sich diese Attitüde auch unter Tim Cook nicht. Am Ende rücken es dann die ersten Produkttests wieder etwas gerade, sie ordnen die Produktneuheiten ein und holen Nutzer und Apple gleichermaßen wieder etwas mehr auf den Boden der Realität zurück. Viel Raum und Möglichkeiten für Nörgler sich also „auszukotzen“ – Apple polarisiert noch immer verdammt gut.
MacBook Air, Pro und Mac mini: Der M1 bringt Kritiker zum Schweigen
Was aber wenn den Miesmachern plötzlich das Futter ausgeht und die Reviews sich nahezu überschlagen? Was wenn Apple tatsächlich liefert und nicht mal ansatzweise übertreibt? Momentan werden wir alle Zeuge eines solchen Ereignisses. Schon die ersten, teils inoffiziellen Benchmarks der neuen MacBooks und des Mac mini mit Apples M1-Chip waren vielversprechend. Nun aber liefern die ersten Testberichte den Beweis: Apple hält uneingeschränkt Wort. Beispiele gefällig?
Dieter Bohn von The Verge protokoliert zum neuen MacBook Air: „Das MacBook Air mit dem M1-Chip ist das beeindruckendste Notebook, das ich seit Jahren benutzt habe“. Der lüfterlose Luftikus arbeitet auf dem Level einer Profi-Maschine und wird nicht mal ansatzweise zu warm. Ähnlich sein Kollege Nilay Patel zum neuen MacBook Pro, nur ein winziges Details kostet dann die volle Punktzahl: „Wir haben wirklich erwogen, diesen Geräten 10 von 10 zu geben, aber diese Kamera ist schlimm genug, um das zu verhindern, vor allem bei einem Profi-Laptop, der mehr als die Air kostet.“
Apples Versprechungen während der Produktvorstellung werden doch tatsächlich gehalten:
Und auch beim Mac mini muss man ganz genau hinschauen und kleinlich sein, um Kritik zu finden. John Burek von PCMag zum Beispiel meckert über die Lautsprecher, ein Punkt, der den meisten Nutzern beim kleinen Desktop-Rechner herzlich egal sein dürfte. Er schreibt: „Es ist blechern, hohl und einfach nur schlecht; sogar der Startgong von macOS Big Sur klingt peinlich im Vergleich zu meinem donnernden 16-Zoll-MacBook Pro. In Anbetracht der Fortschritte, die Apple bei den Lautsprechern für seine Laptops gemacht hat, wünschte ich mir, Apple würde sich hier etwas mehr Mühe geben.“
Verrückt: Werbung = Realität
Davon ab: Apple hält Wort, der M1 ist in echt so gut, wie ihn Apple bewirbt – schneller als jeder Intel-Chip, dabei genügsamer und sorgt somit für ein echtes Akku-Wunder bei den neuen MacBooks. Nie waren die euphemistischen Umschreibungen Apples so angebracht wie bei dieser neuen Generation von Rechnern – amazing!
Neues beim Design – wie bei dieser Studie – gibt es leider auch mit dem M1 noch nicht zu sehen:
PS: Ganz ungeschoren kommt Apple bei mir dann aber doch nicht davon. Warum nur packt man all dies ins bekannte Äußere. Der coole M1 hätte ein nicht minder geniales und neues Rechner-Design verdient. Doch MacBook Air, Pro und Mac mini verstecken ihre wahre Größe in alten Schläuchen, bedauerlich.
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