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Apple in der Zukunft: Das iPhone ist tot – Apple aber noch lange nicht

Apple ist noch lange nicht tot. (© Unsplash)
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In wenigen Tagen schreibt Apple – mal wieder – Geschichte. Vor Jahrzehnten revolutionierte man einst die Technik-Welt mit dem iPhone, noch in diesem Jahr geht mit „Apple EVE“ die erste künstliche Intelligenz mit eigenem Bewusstsein weltweit an den Start – eine Zeitenwende.

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Seit über 25 Jahren erscheint jeden Sonntag die Wochenend-Kolumne auf GIGA. So auch heute, am letzten Sonntag des Jahres 2042. Früher war noch vieles anders. Beispielsweise feierte man 2017 bei Apple das iPhone X als großen Wurf des Jahres. Heutzutage nutzt niemand mehr so etwas Antiquarisches wie ein Smartphone. Auch ich war noch ein junger Mensch, Anfang 40. Heute mit 66 Jahren ist zwar auch bei mir noch lange nicht Schluss, doch mit meinem Ruhestand zum Jahreswechsel fängt für mich ein neues Kapitel an.

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Themenwoche Zukunft auf GIGA

Ja, das ist ein Beitrag über das Jahr 2042. Nein, ihr habt keine Zeitreise gemacht. Dieser Beitrag gehört zur Themenwoche „Die Zukunft im Jahr 2042“ auf GIGA, in der wir unser Millennium um 21 Jahre weiterdrehen und euch zeigen, wie die Tech- und Gaming-Welt im Jahr 2042 aussehen könnte.

Apples Weg der letzten Jahre: Das iPhone ist Vergangenheit

In meiner letzten Kolumne möchte ich zurückblicken und frage: Wann war gleich noch der Anfang vom Ende des iPhone und wie ging es danach weiter für meine Lieblings-Firma mit dem angebissenen Apfel? Meiner Einschätzung nach müssen wir hierfür 20 Jahre in der Zeit zurückreisen und uns dann langsam vorarbeiten.

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2022: Etwas überraschend stellte Apple im Herbst abseits des iPhone 14 auch die erste Version der Apple Glasses vor. Über die Mixed-Reality-Brille wurde zuvor viel spekuliert. Noch benötigt das kombinierte AR- und VR-Headset zwingend ein iPhone. Doch in wenigen Jahren sollte sich dies ändern.

Schon die erste Version der Apple Glasses war eine Augenweide und eine Hommage an die berühmte Brille von Steve Jobs. (© Antonio De Rosa)

2024: Tim Cook geht mit 64 Jahren in den wohlverdienten Ruhestand und hinterlässt die Firma gestärkt für die Zukunft. Schon drei Jahre zuvor gab es Gerüchte über Cooks Abgang. Es hieß, er wollte noch eine letzte, große Produktneuheit erfolgreich einführen. Die Apple Glasses erfüllen diesen Tatbestand. Die Verkaufszahlen wachsen und wachsen, die Brille löst einen wahren Hype aus. Plötzlich ist es wieder richtig cool, ein „Nasenfahrrad“ zu besitzen. Nachfolger von Tim Cook und neuer CEO von Apple wird der vormalige COO Jeff Williams.

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2025: Apple präsentiert nach vielen Jahren der geheimen Entwicklung das Apple Car, nur heißt es nicht so. Der Name „Apple One“ ist so minimalistisch wie das Design und zugleich auch etwas verwirrend. Schließlich hieß so bisher das Abo-Bundle bestehend aus Diensten wie Apple TV+ und Apple Music. Apple benennt ebendas kurzerhand in „Apple Plus“ um. Kaufen kann man das E-Auto noch nicht, es soll erst in zwei Jahren auf den Markt kommen.

2026: Apple Glasses werden immer beliebter. Mittlerweile gibt’s die 5. Generation und die löst endlich die Leinen, denn ab sofort wird kein iPhone mehr für die Nutzung benötigt. Die Steuerung wird perfektioniert und erfolgt absolut flüssig, ein neuer Sensor erfasst die Bewegungen der Hände in der Luft so genau wie nie zuvor.

Apple One sah zwar gut aus, war aber zu teuer und kam zu spät. (© Silicon Designer, Tech Balloon)

2028: Apple One geht endlich in den Verkauf, wohlgemerkt mit einem Jahr Verspätung. Günstig ist das E-Auto des Herstellers aus Kalifornien aber nicht. Mit einem Startpreis von knapp 120.000 Euro ist der fahrende Untersatz deutlich teurer als der zwei Jahre zuvor vorgestellte Tesla C. Das Auto wird für Apple zum größten Flop in der Firmengeschichte. Kritiker sind sich einig: Apple war zu jener Zeit viel zu teuer und kam gleichfalls viel zu spät auf die Party, die Konkurrenz hatte den Markt schon aufgeteilt. Für Apple war da kein Platz mehr.

Was sich sonst noch getan haben könnte im Jahr 2042, zeigen wir euch in der Spezial-Ausgabe unserer GIGA Headlines:

Die EU zieht den Stecker, das IKEA-Phone kommt und 35 Jahre iPhone – GIGA Headlines 2042 Abonniere uns
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Bereits 2031 ist Schluss und der Apple One wird nicht weiter verkauft. Pläne für einen Apple Two werden auf Eis gelegt und CEO Jeff Williams muss seinen Hut nehmen. Neue Apple-Chefin wird Isabel Ge Mahe. Die in China geborene Apple-Managerin verantwortete über viele Jahre Apples Geschäfte im Reich der Mitte und wurde schon Jahre zuvor in der Forbes-Liste der mächtigsten Frauen geführt. Mahes Besetzung gilt als klares Zeichen, sowohl für eine Zurückbesinnung aufs Kerngeschäft, als auch als Zugeständnis an die Vormachtstellung Chinas in der Welt.

Isabel Ge Mahe: Die künftige Apple-CEO? (© Apple, FaceApp)

Erwähnenswert: Isabel Ge Mahe war es auch, die das Verlustgeschäft mit dem E-Auto, beziehungsweise was davon noch übrig war, gleich an Tesla verkaufte. Hier nimmt dann auch die Zusammenarbeit mit Elon Musks „Neuralink“ ihren Anfang, doch dazu später mehr. Nicht extra erwähnen muss man, dass Mahe bis heute an der Spitze des Unternehmens steht.

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Apple erfindet das „Holodeck“ und revolutioniert die Mode

2031: Zu den Apple Glasses gesellen sich die lang erwarteten Apple Lenses. Miniaturisierung macht es möglich, die Technik der Mixed-Reality-Brille in so etwas Graziles wir eine Kontaktlinse unterzubringen. Das iPhone hingegen verliert immer mehr an Bedeutung. Seit nunmehr fünf Jahren verkauft Apple immer weniger Smartphones. Apple Glasses hingegen sind der neue Star, deren Erfolg mit Apple Lenses sich noch fortsetzen sollte.

2033: Das letzte Smartphone von Apple erscheint, der Hersteller nennt es schlichtweg „iPhone Classic“. Eine limitierte Edition sollte noch ein Jahr lang verkauft werden, dann endet die Ära des legendären Produktes nach 27 Jahren. Heute ist das letzte iPhone ein beliebtes Sammlerstück, damals sorgt es für verhältnismäßig wenig Aufsehen.

Mittlerweile nutzen im Jahr 2033 die meisten Kundinnen und Kunden nur noch Apple Glasses beziehungsweise Lenses. Wer dennoch gerne mal ganz klassisch auf ein größeres Displays blicken mag, verwendet eher das iPad. Dieses ersetzt größtenteils schon lange auch den Mac und hat sich zu einem absoluten Ersatz in der kreativen Content-Produktion gemausert. Nur noch wenige Profis nutzen den einstigen Kultrechner, zumeist sind es ältere Semester. Auch ich blieb den Mac noch bis zum bitteren Ende treu – alte Liebe rostet nicht.

Anfangs war der iSuit noch sehr technisch, wurde später aber zum absoluten Fashion-Highlight in unterschiedlichen Designs. (© Clément Balavoine)

2034: Das letzte iPhone läuft vom Band und auch der Mac wird endgültig eingestellt – nach 50 Jahren. Das Ende einer beispiellosen Erfolgsgeschichte. Doch im September präsentiert Firmenchefin Isabel Ge Mahe das nächste, große Ding – den iSuit.

Was anfangs noch ausschaut wie eine Kombination aus Raumfahrt- und Taucheranzug, ist seit Jahren ein absoluter Mode-Trendsetter. Der innovative Ganzkörperanzug von Apple mit haptischem Feedback mutiert im Zusammenspiel mit Apple Glasses zum „Holodeck“ – bekannt aus alten Star-Trek-Folgen. Nützlich und für die Erotikbranche ein durchschlagender Erfolg. Auch wenn es Apple nicht gerne hört und oft verschweigt, aber der iSuit war für die Branche so wichtig wie einst VHS, DVD und das Internet.

Heute gibt’s den iSuite in verschiedenen Designs. Mann, Frau und Divers trägt das Kleidungsstück auch im normalen Alltag. Apple schafft es, Mode und Technik zu vereinen wie niemand sonst zuvor. Legendär sind unter anderem die jährlichen Editionsmodelle von Chanel und Boss.

Apples Zukunft: Neurale Vernetzung und künstliches Bewusstsein

2038: Vor vier Jahren wurde ein Joint Venture publik, welches die Art und Weise, wie wir uns als Menschen sehen, gänzlich auf den Kopf stellte. Zusammen mit Neuralink präsentierte der Glasses-Hersteller „Apple LinK“ – die erste in Serie gefertigte Mensch-Gehirn-Schnittstelle. Idee: Der Gedanke steuert die Maschine, in diesem Fall Apple Glasses, den iSuit und vieles mehr. Zusätzlich gibt’s jedes Jahr neue Health-Features, denn viele Parameter, die früher nur im Labor bestimmt werden konnten, werden heute mit der kabellosen Schnittstelle einfach ausgelesen.

Hier zu sehen, einer der ersten Prototypen von Apple LinK – das fertige Produkt wurde am Ende wesentlich kleiner. (© Neuralink)

Im Gegensatz zu den anderen Produkten geht es Apple aber nicht um den schnellen Erfolg, es sei vielmehr ein Jahrhundertprojekt, so Isabel Ge Mahe bei der Vorstellung. Immerhin bedarf es eines kleinen, operativen Eingriffs unter Wachnarkose. Bisher haben sich dazu weltweit circa 28 Millionen Menschen bereiterklärt.

Die Mehrheit sieht Apple LinK also noch skeptisch, doch vor allem die Generationen Alpha und Beta, also die Geburtenjahrgänge nach dem Jahr 2010, sehen das „Cyborg-Implantat“ eher pragmatisch. Wobei die Generation Beta (Jahrgänge ab 2025) es noch nicht mal selbst benutzen darf – Mindestalter 18, da gibt’s keine Diskussion.

Wissenswert: Die Zusammenarbeit zwischen Apple und Neuralink begann insgeheim schon im Jahr 2031. Der Verkauf von Apples E-Auto-Projekt an Tesla ebnete nämlich den Weg zu Firmenmogul Elon Musk. Der heute 71-jährge liebt die Überraschung und konnte trotz seiner bekannten Geschwätzigkeit tatsächlich das Geheimnis so lange für sich behalten.

2042: Wenn alles nach Plan läuft, dann geht „EVE“ am 31. Dezember um 23:59 Uhr pazifischer Zeit online. Hierzulande ist es dann schon Neujahrsmorgen. Apple EVE ist die erste KI mit Bewusstsein. Bis dahin wurde sie über Jahre unter Verschluss gehalten und auf der WWDC im Juni dieses Jahres erstmals einer verblüfften Weltgemeinde gezeigt.

War Siri einst noch ein verhältnismäßig dummer Algorithmus, ist EVE tatsächlich so etwas wie ein künstliches Bewusstsein, mit dem man sich völlig natürlich unterhalten kann. Dabei lernt EVE ständig hinzu und soll nach dem Willen Apples nun zentraler Bestandteil aller Betriebssysteme werden. Am ehesten noch vergleichbar ist EVE mit der KI „Samantha“ aus dem Filmklassiker „Her“ (2013). Doch es gibt auch Bedenken.

Im Film „Her“ von 2013 verliebt sich ein damals noch junger Joaquin Phoenix in eine künstliche Intelligenz, gesprochen von Scarlett Johansson:

Film-Trailer zu „Her“

Nicht wenigen fällt da „Skynet“ aus einem noch älteren Schinken ein, auch wenn nur noch Senioren wie unsereiner sich an den „Terminator“ erinnern werden können. Skynet erklärte der Menschheit den Krieg und stürzte die Erde in den nuklearen Holocaust. Soweit soll es aber nicht kommen. Das Pentagon versichert: EVE bekommt keinen Zugang zu Raketen-Abschusscodes und hätte davon unabhängig auch alle Sicherheitstest mit Bravour bestanden. Nicht alle Menschen ließen sich davon überzeugen. Heute, unmittelbar vor dem Launch, gibt es immer noch vereinzelt Proteste. Apple suchte zwar den Dialog, doch der Zeitplan steht.

Ich für meinen Teil hoffe auf das Beste, schließlich möchte ich doch meinen wohlverdienten Ruhestand genießen können und nicht in der von Apple ausgelösten Apokalypse um mein Leben kämpfen müssen. Die Corona-Jahre Anfang der 20er waren für mich und viele Leidensgenossen schon Endzeit genug.

Die Quintessenz: Lange glaubte man, Apple könne seine herausragende Position nur wegen des iPhones halten. In den letzten 20 Jahren bewies die Firma jedoch das Gegenteil. Von Rückschlägen wie dem gescheiterten E-Auto-Projekt ließ man sich nicht lange beirren. Die Mannschaft nahm das Ruder schnell wieder in die Hand und blieb auf Kurs. Heute steht Apple eindrucksvoller da als je zuvor – Apple Glasses, Apple Lenses, der iSuit, Apple LinK und in wenigen Tagen Apple EVE. Hätte dies Firmengründer Steve Jobs noch erleben dürfen, er wäre sichtlich Stolz auf sein Vermächtnis und hätte auch mit 87 Jahren noch Freude an der Zukunft.

Ich mache mich jetzt vom Acker. Auf mich wartet im Ruhestand schon ein kleines Segelboot für die anstehende Weltumrundung (© Sven Kaulfuss, FaceApp)

Und damit schließe ich diese Kolumne im Jahr 2042 und verabschiede mich in aller Kürze von unseren treuen Leserinnen und Lesern. Es war mir ein Vergnügen und Ehre zugleich – macht's gut und danke für den Fisch, meine lieben Anhalter der Galaxis.

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