Still ist es geworden um Apples E-Auto, dennoch sollen die Arbeiten am fahrbaren Untersatz mit dem angebissenen Apfel angeblich weiterlaufen. Doch ist dem wirklich so und selbst wenn, wen interessiert, dies noch? In der ersten Ausgabe der Wochenendkolumne des Jahres 2024 verrate ich euch, warum dies so ist.
Seit Jahren verspricht uns die Gerüchteküche immer wieder ein Elektroauto von Apple. Der iPhone-Hersteller arbeitet auch tatsächlich daran, bereits im Jahr 2014 hob Apple das dazugehörige Geheimprojekt „Titan“ aus der Taufe. Seitdem ist viel passiert, doch ein verkaufsfähiges Automobil steht 10 Jahre später noch immer nicht im Apple Store.
Immer wieder gab und gibt es Verzögerungen. Eigentlich stand mal das Jahr 2024 im Zeitplan für den Marktstart, doch daran glaubt heutzutage niemand mehr. Bereits im Jahr 2020 postulierte der anerkannte Apple-Insider Ming-Chi Kuo, dass ein E-Auto von Apple nicht vor dem Jahr 2025 in den Verkauf ginge. Eventuell würde es auch erst 2028 so weit sein. Zwischenzeitlich war noch das Jahr 2026 von anderer Seite zu hören.
Apples E-Auto hat „jede Sichtbarkeit verloren“
Im September 2023 meldete sich Kuo erneut zu Wort und raubte jedem Apple-Fan die Hoffnung auf eine kurzfristige E-Auto-Alternative von Apple. Demnach hätten die Arbeiten am Apple Car mittlerweile „jede Sichtbarkeit verloren“ und dass es unwahrscheinlich ist, dass wir ein E-Auto von Apple „innerhalb der nächsten Jahre“ sehen werden (Quelle: MacRumors).
Darauf könnt ihr lange warten:
Meine Einschätzung: Für Apple ist das Trendthema „E-Auto“ doch längst abgefahren. Hatte Tesla als Branchenpionier lange Zeit keine echte Konkurrenz zu fürchten, so holen die Chinesen gegenwärtig in Rekordzeit auf. Ja, selbst das Elektro-Portfolio der Europäer kann sich vergleichsweise sehen lassen.
Allerdings hatten die hierzulande zuletzt mit Absatzschwächen zu kämpfen. Ein Lichtblick: Trotz oder eher wegen des Wegfalls der staatlichen E-Auto-Förderung kommt jetzt langsam Bewegung in den Markt. Selbst Volkswagen muss jetzt schon saftige Rabatte geben, um dranzubleiben.
Meine Gedanken zum Wochenende: Die Kolumne möchte Denkanstöße liefern und den „News-Schwall“ der Woche zum Ende hin reflektieren. Eine kleine Auswahl der bisherigen Artikel der Kolumne:
Apple kann nur noch verlieren
Was soll oder könnte Apple in einem solchen hart umkämpften Markt noch ausrichten? Gesucht werden jetzt vor allem günstige E-Autos für die Masse. Teure Edelschlitten, zu denen das „Apple Car“ zweifelsohne gehören würde, sind gut fürs Image, doch die große Verkehrswende schafft man damit nicht. Auch wirtschaftlich wäre ein solches Gefährt eher schlecht skalierbar.
Wenn Apple in vier oder fünf Jahren tatsächlich noch ein Automobil vorstellen würde, wäre der Kuchen doch schon längst aufgeteilt und das Interesse der Kundinnen und Kunden gering. Da müsste sich ein solches Gefährt schon grundlegend vom Rest des E-Auto-Angebotes unterscheiden, um dies zu ändern.
Ich glaube nicht daran, dass es Apple äquivalent zum iPhone ein zweites Mal schaffen würde, einen Markt komplett von hinten aufzurollen. So innovativ Apple an vielen Stellen auch ist, bei einem solch komplexen Produkt wie einem E-Auto kocht man am Ende auch nur mit Wasser.
Im Juni 2022 zeigte Apple das neue CarPlay, dieses Jahr sollen damit die ersten Autos ausgestattet werden:
CarPlay ist die Zukunft
Meiner Meinung nach tut Apple gut daran, lieber „CarPlay“ weiterzuentwickeln und als „Standard-Betriebssystem“ für die Automobilbranche in den kommen Jahren zu etablieren. Etwas, was ich bereits vor zwei Jahren innerhalb meiner Wochenendkolumne einmal vorhersagte. Denn in der einfach zu bedienenden Software liegen die wahren Stärken des iPhone-Herstellers.