Mit der letzten Aktualisierung auf iOS 16.1.1 schränkt Apple die beliebte AirDrop-Funktion für chinesische Nutzerinnen und Nutzer ab sofort ein. Doch auch uns droht die Einschränkung, denn 2023 trifft es den Rest der Welt.
AirDrop ist praktisch, denn Apple-Nutzer können ihre Daten mit iPhones, iPads und Macs in Bluetooth- beziehungsweise WLAN-Reichweite auf einfachste Weise teilen – eine Fingerbewegung genügt. Nutzerinnen und Nutzer können bisher dann entscheiden, ob sie den Empfang grundsätzlich von jedermann oder nur von Kontakten oder gar nicht zulassen.
AirDrop auf dem iPhone: Apple führt 10-Minuten-Limit ein
In China wird die Funktion mit dem Update auf iOS 16.1.1 ab sofort jedoch eingeschränkt. So wird die Freigabe von jedermann nunmehr nur noch für 10 Minuten aktiviert, dann wieder abgeschaltet und muss gegebenfalls erneut aktiviert werden. Der Entscheidung Apples geht wohl ein Wunsch der chinesischen Regierung voraus, zumindest wird eine entsprechende Einflussnahme vermutet. Zuvor gab es nämlich Medienberichte, wonach das Feature bei Protesten gegen Staatspräsident Xi Jinping eingesetzt wurde. So konnten mittels AirDrop digitale Flugblätter auf einfachste Weise unter den Leuten verteilt werden. Dies ist nach einem Update so einfach nicht mehr möglich, denn der generelle Empfang ist ja nun zwangsweise deaktiviert.
AirDrop kurz erklärt:
Apple schränkt 2023 weltweit Nutzer ein
Die Beschränkung ist allerdings nicht auf China begrenzt. Laut Apple-Insider und Bloomberg-Reporter Mark Gurman soll die neuerliche Einschränkung ab nächstes Jahr nämlich weltweit, also auch in Deutschland, ausgerollt werden (Quelle: Bloomberg). Ergo: Auch deutsche Nutzerinnen und Nutzer müssen dann mit dem 10-Minuten-Slot für AirDrop leben. Da stellt sich die Frage: Warum tut Apple so etwas?
Funktioniert ähnlich wie AirDrop, allerdings nicht auf iPhones beschränkt:
Eine mögliche Erklärung: AirDrop stand auch im „Westen“ schon in der Kritik. So wurde die generelle Freigabe beispielsweise in den letzten Jahren hier und da beanstandet, da so unfreiwillig auch diverse Penis-Bilder auf den iPhones landeten. Allerdings sah sich Apple bis jetzt noch nicht veranlasst, an der Funktion grundsätzlich deswegen etwas zu ändern.