Wer bei Apple arbeitet, nutzt ein iPhone – so die naheliegende Schlussfolgerung. Dass die aber auch falsch sein kann, zeigen Beispiele aus den USA: Dort greifen Apple-Mitarbeiter nun vermehrt zu Android-Smartphones. Dahinter steckt aber keine neugewonnene Vorliebe für die Konkurrenz.
iPhone, iPad und Co. haben aus Apple das wertvollste Unternehmen der Geschichte gemacht. Anfang des Jahres knackte man sogar die 3-Billionen-Marke an der Börse. Vom Geldregen profitieren aber nicht alle Apple-Mitarbeiter gleichermaßen. Dagegen regt sich nun Widerstand.
Apple-Store-Mitarbeiter benutzen Android-Smartphones, um Gewerkschaft zu gründen
Mitarbeiter aus mehreren Apple Stores wollen sich in Gewerkschaften organisieren, um so ihre Interessen gegenüber der Geschäftsführung besser durchsetzen zu können (Quelle: Washington Post). Aus Furcht vor Überwachung und Repressalien sollen sie über verschlüsselte Messenger kommunizieren und auch Android-Smartphones verwenden.
Zwar würden die Apple-Store-Mitarbeiter einen Stundenlohn erhalten, der je nach Position und Geschäftsstandort zwischen 17 und 30 US-Dollar liegt und damit auf dem Niveau vergleichbarer Einzelhändler. Doch die Lohnentwicklung habe nicht mit der steigenden Inflation mitgehalten, so der Vorwurf.
Im Februar 2022 kletterte die Inflation in den USA mit 7,5 Prozent auf ein 40-Jahres-Hoch.
Vielleicht noch ein Grund für Android: Die Features der Pixel-Smartphones
Tim Cook verdient 1.500 mal so viel wie ein Apple-Angestellter
Innerhalb des Konzerns ist die Gehaltsspanne riesig. Ein Softwareentwickler kann mit einem großzügigen sechsstelligen Jahresgehalt rechnen (Quelle: Camparably). Noch deutlicher wird der Unterschied beim Blick auf das Geschäftsführergehalt. Mit rund 99 Millionen US-Dollar verdient CEO Tim Cook fast 1.500 mal so viel wie ein durchschnittlicher Apple-Angestellter (siehe Bild oben).
Auch im Vergleich mit anderen GAFAM-Unternehmen (Google, Amazon, Facebook, Apple, Microsoft) ist Apple bei der Gehaltsdifferenz einsame Spitze.