Apple Pay soll künftig wie eine Bank behandelt werden – zumindest wenn es nach dem Willen der US-Verbraucherschutzbehörde geht. Apple müsste sich auf strengere Regeln für seinen Bezahldienst einstellen. Die Behörde schlägt vor, digitale Geldbörsen generell stärker unter die Lupe zu nehmen.
US-Behörde nimmt Apple Pay ins Visier
In den USA könnten bald strengere Regeln für digitale Bezahldienste wie Apple Pay gelten. Die Verbraucherschutzbehörde Consumer Financial Protection Bureau (CFPB) fordert, solche Dienste von Unternehmen wie Apple und Google stärker zu regulieren. Sie seien derzeit nicht ausreichend abgesichert.
Eine stärkere Aufsicht soll nach den Plänen der CFPB für Unternehmen gelten, die mehr als fünf Millionen Transaktionen pro Jahr abwickeln. Allein Apple Pay hat 2022 Zahlungen in Höhe von 6 Billionen US-Dollar abgewickelt, die genaue Zahl der Transaktionen ist nicht bekannt. Insgesamt könnten sich 17 Unternehmen einer strengeren Aufsicht unterwerfen müssen (Quelle: Reuters).
Eine stärkere Regulierung könnte bereits Anfang 2024 Fahrt aufnehmen. Bislang ist jedoch unklar, welcher Regulierungsrahmen überhaupt eingeführt werden soll. Während Banken die Vorschläge bereits begrüßen, sieht Apple die Regulierungspläne kritisch und argumentiert, dass sie Innovationen hemmen und insgesamt keinen Nutzen bringen würden.
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Banken fordern stärkere Tech-Regulierung
Der Hintergrund der geplanten Regulierungen geht bis auf die Finanzkrise im Jahr 2008 zurück, als das Vertrauen in Banken weltweit erschüttert wurde. Seitdem haben Tech-Unternehmen einige Bereiche des Bankgeschäfts übernommen. Das ist den großen Banken schon lange ein Dorn im Auge. Sie fordern, dass Tech-Unternehmen den gleichen Regulierungen unterliegen wie sie selbst.