Noch immer verrichtet im Mac Pro ein Intel-Chip seinen Dienst, doch Apple arbeitet mit Nachdruck bereits seit geraumer Zeit am Nachfolger. Der soll auch nächstes Jahr kommen, allerdings ohne den eigentlich erwarteten „Super-Chip“ – Apple gibt jetzt auf und hat dafür einen guten Grund.
Das eigentliche Ziel, alle verbliebenen Intel-Rechner bis Ende 2022 auf Apple-Chips umzustellen, wurde verfehlt. Den Mac Pro, vorgestellt im Jahr 2019, gibt es nämlich noch immer nicht mit Chips aus dem eigenen Haus. Erst 2023 wird jetzt mit dem Nachfolger gerechnet. Verzichten muss der Mac Pro 2023 dann aber auf einen neuen „Super-Chip“, denn die Entwicklung des „M2 Extreme“ gibt Apple unerwartet auf, wie Insider Mark Gurman berichtet (Quelle: Bloomberg).
Mac Pro 2023: Apple verzichtet auf Extreme-Chip
Stattdessen wird es den Mac Pro wohl allein mit dem „M2 Ultra“ geben, ein Chip, der so wohl auch bei einem Update des Mac Studio zum Einsatz kommen wird. Wir erinnern uns an Apples gegenwärtige Chip-Nomenklatur, die ihre Fortsetzung im kommenden Jahr finden wird:
- M2: Schon heute im MacBook Air und dem kleinen MacBook Pro zu finden.
- M2 Pro: Sehen wir 2023 im MacBook Pro (14 und 16 Zoll) und eventuell in einer Variante des Mac mini und in einem neuen MacBook Air mit 15,5-Zoll-Display.
- M2 Max: Für die jeweils beste Version des MacBook Pro und für eine neue Einstandsversion des Mac Studio.
- M2 Ultra: Für den Mac Studio und den kommenden Mac Pro.
Der M2, die aktuelle Basis für die kommenden Versionen des Chips:
Der M2 Extreme sollte laut Gurman über bis zu 48 Rechenkerne und bis zu 152 Grafikkerne verfügen. Doch Kundinnen und Kunden müssen sich künftig stattdessen mit dem M2 Ultra begnügen. Dem stehen maximal 24 Rechenkerne und bis zu 76 Grafikkerne zur Verfügung. Doch warum gibt Apple die Entwicklung der Extreme-Variante auf?
Zu wenige Kunden für solch einen extremen Mac
Laut Gurman zeichnen dafür Kosten- und Fertigungsgründe verantwortlich. Ein solcher Mac Pro mit M2-Extreme-Chip hätte wohl ohne Extras mindestens 10.000 US-Dollar in der Basiskonfiguration gekostet. Ein einziges Nischenprodukt, dessen Produktion sich am Ende für Apple nicht lohnt. Kurzum: Apple sieht für sich in Relation zu den Entwicklungskosten keine realen Absatzchancen auf dem Markt.