Apple und Google haben eine Warnung an Amazon formuliert. Beide Konzerne fordern den Betreiber der Kindle-App auf, die Inhaltsmoderation deutlich zu verbessern. Kinder hätten über das Abo Kindle Unlimited einen unbeschränkten Zugriff auf sexuell explizite Bilder.
Amazon: Tech-Konzerne fordern Verbesserung
Eine ungewöhnliche Allianz hat sich gegen Amazon gebildet. Sowohl Apple als auch Google fordern Amazon auf, die Inhaltsmoderation der Kindle-App und die des Abo-Dienstes Kindle Unlimited zu verbessern. Eltern hätten sich in den USA darüber beschwert, dass ihre Kinder über Kindle Inhalte zu sehen bekommen, die nicht altersgerecht seien. Von sexuell expliziten Bildern ist die Rede.
Tatsächlich verkauft Amazon über die Kindle-Plattform Bücher, die sich an Erwachsene richten. Hier sind teils auch Fotos enthalten, die nicht für Kinder geeignet sind. Über Kindle Unlimited ist es auch Kindern möglich, kostenlos und ohne elterliche Kontrolle neue Inhalte herunterzuladen. Bei den kritisierten E-Books soll es sich um solche handeln, die im Selbstverlag über die Direct-Publishing-Funktion des Kindle-Dienstes veröffentlicht wurden.
Apple hat nach eigenen Angaben „Bedenken mit den Entwicklern geteilt“. Man wolle jetzt mit Amazon zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass die Kindle-App mit Apples Richtlinien übereinstimmt. Dort heißt es, dass für nutzergenerierte Inhalte eine Moderation stattfinden muss. Sexuelles oder pornografisches Material wird gänzlich von den Richtlinien ausgeschlossen. Apple hat die Altersfreigabe der Kindle-App nun vorerst von 4 auf 12 Jahre angehoben.
Das solltet ihr vor dem Kauf über E-Book-Reader wissen:
Kindle-App von Amazon: Google prüft Maßnahmen
Google teilt mit, dass im Play Store keine Apps zugelassen werden, die sexuelle Inhalte enthalten. Man würde jetzt „alle verfügbaren Informationen“ prüfen und darauf basierend „Maßnahmen ergreifen“ (Quelle: Reuters).