Ein neuer Gesetzesvorschlag in Südkorea könnte den App-Markt von Google und Apple gehörig durcheinander würfeln. Die digitalen Läden sollen sich der Konkurrenz mehr öffnen. Entwickler und Kunden erhalten mehr Freiheiten – vielleicht sogar weltweit.
App Stores: Apple und Google sollen sich öffnen
Der südkoreanische Telecommunications Business Act soll erweitert werden. Nun hat ein Komitee beschlossen, dass sich die App-Läden von Google und Apple weiter öffnen müssen. Jetzt steht eine finale Abstimmung im Parlament an. Sollte das Gesetz abgenickt werden, dann könnten sich weitreichende Änderungen ergeben, die möglicherweise auch außerhalb Südkoreas Wirkung zeigen.
Im Kern geht es um die Frage, ob und inwiefern Google und Apple weiterhin die Regeln bis ins letzte Detail festlegen dürfen. Entwickler haben keine Wahl als die Bedingungen der Konzerne zu akzeptieren, wenn sie ihre Apps bei Google Play und dem App Store von Apple anbieten möchten.
Im Video: Ob Android oder iOS, diese Apps gehören auf jedes Smartphone.
Dem Gesetzesvorschlag zufolge sollen App-Anbieter unter anderem nicht mehr gezwungen werden, auf die jeweiligen Bezahlsysteme für In-App-Käufe von Apple und Google setzen zu müssen (Quelle: Yonhap via iMore). Hier soll es mehr Freiheiten geben, was letztlich den Kunden zugutekommt. Bislang sieht es so aus, dass Apple bei In-App-Käufen zwischen 15 und 30 Prozent einbehält. Andere Dienstleister könnten günstigere Konditionen anbieten, so die Hoffnung.
Konkurrenz im App Store: Apple warnt vor Risiken
Apple ist von dem Vorhaben in Südkorea wenig überraschend nicht überzeugt. Kunden, die digitale Waren „aus anderen Quellen“ kaufen, seien dabei „einem Betrugsrisiko ausgesetzt“. Auch der Schutz der Privatsphäre würde so untergraben, meint Apple. Zusätzlich würde die Verwaltung von In-App-Käufen erschwert. Google hat sich zu dem Gesetzesvorschlag noch nicht geäußert.