Endlich werden nützliche Kopfhörer-Verbesserungen per Softwareupdate nachgereicht, die bei der Konkurrenz zum Teil schon seit Jahren Standard sind. Manche AirPods-Modelle bekommen allerdings gar keine oder nur bestimmte neue Funktionen.
AirPods (Pro, Max): Software-Updates für Herbst 2023 angekündigt
Der Kopfhörermarkt ist hart umkämpft – und Apple reagiert darauf. Im Rahmen der Entwicklerkonferenz WWDC 2023 wurden Software-Updates für die AirPods vorgestellt, die „im Herbst“ verfügbar sein sollen.
Adaptives Audio
Nur für die AirPods Pro der 2. Generation (2022). Laut Apple „Hörmodus, der den Transparenzmodus und die Aktive Geräuschunterdrückung dynamisch miteinander kombiniert“ (Quelle: Pressemitteilung). Das heißt vereinfacht gesagt, dass die aktive Geräuschunterdrückung (ANC) an die jeweilige Umgebung angepasst wird. Apple ist in der Hinsicht ein Nachrücker, denn so manche Kopfhörermodelle von Sony (z. B. WH-1000XM5) oder Bose (z. B. QuietComfort Earbuds 2) beherrschen bereits vergleichbare Funktionen. Sie heißen dort „Adaptive Sound Control“ und „ActiveSense“.
Personalisierte Lautstärke und Konversationserkennung
Ebenso nur für die AirPods Pro der 2. Generation (2022). Bei der neuen Funktion Personalisierte Lautstärke wird die Medienwiedergabe an „Umgebungsbedingungen und Hörgewohnheiten“ angepasst. Laut Apple kommt hierbei Maschinelles Lernen zum Einsatz. Die Konversationserkennung senkt die Lautstärke ab, sobald Gespräche begonnen werden. Menschliche Stimmen werden verstärkt, Hintergrundlärm ausgeblendet. Auch das ist nicht gänzlich neu und erinnert von der Beschreibung her stark an das „Speak-to-chat“-Feature, das Sony bereits 2020 beim WH-1000XM4 integrierte.
Wichtig zu wissen: Apple beschränkt Adaptives Audio, Personalisierte Lautstärke und Konversationserkennung auf die AirPods Pro der 2. Generation. Andere Modelle wie die AirPods Pro der 1. Generation, alle „normalen“ AirPods (ohne „Pro“), sowie die AirPods Max sind ausgeschlossen. Gut möglich, dass der H2-Chip in den AirPods Pro (2. Gen.) hier eine technische Voraussetzung für diese Funktionen ist.
Automatisches Wechseln
AirPods können automatisch zwischen mehreren Abspielern wechseln, etwa von einer Playlist auf dem iMac direkt zu einem Telefongespräch auf dem iPhone. Umständliches Trennen und Neuverbinden von Bluetooth ist dabei nicht nötig. Voraussetzung: Man ist auf den Geräten mit der selben Apple-ID angemeldet. Diese Funktion soll nun „deutlich schneller hergestellt“ werden, die Verbindungen sollen zudem „zuverlässiger“ sein. An sich also keine Neuheit, sondern eine Performance-Verbesserung bei einem überaus nützlichem Feature (siehe auch: unser Artikel zu Multipoint Bluetooth). Welche AirPods hiervon profitieren, beschreibt Apple nicht. Gut möglich, dass es alle aktuellen Modelle sein werden.
Stummschalten oder Stummschaltung aufheben
Nur für AirPods Pro (1. und 2. Generation), AirPods (3. Generation) und AirPods Max. Ein Klick auf den Stiel (beziehungsweise die „Digital Crown“ bei AirPods Max) – und man wird stummgeschaltet. Ein weiterer Klick und die Stummschaltung wird aufgehoben. Nützlich für (berufliche) Telefonate oder Videocalls mit mehreren Teilnehmern. Praktisch, aber keine weltbewegende Neuheit.