Wer Apples innovativen räumlichen Computer einmal selbst erleben möchte, der muss sich noch gedulden und kann jetzt bereits anfangen zu sparen. Dabei geht dies auch günstiger und schneller. Ausgebuffte Entwickler haben nämlich das Benutzerinterface (visionOS) der Apple Vision Pro einfach kopiert und stellen es für eine wesentlich günstigere Brille bereits zur Verfügung.
Apples erster „räumlicher Computer“ wird erst im nächsten Jahr auf den Markt kommen und dann hierzulande wohl über 4.000 Euro kosten. In den USA werden es knapp 3.500 US-Dollar zuzüglich Steuern. Ergo: Wer visionOS, das Betriebssystem der Datenbrille, erleben möchte, muss noch warten können.
Entwickler indes können immerhin eine zweidimensionale Simulation von visionOS auf dem Mac ausführen. Auch will der Hersteller spezielle Sitzungen mit der echten Apple Vision Pro auf der ganzen Welt abhalten, damit Entwickler ihre Anwendungen direkt ausprobieren können.
Apple Vision Pro: Entwickler bauen Interface für Meta Quest Pro nach
Kurzum: Das Erlebnis visionOS bleibt noch lange ein sehr exklusives. Was also tun, wenn ihr aber selber vorher mal „schnuppern“ wollt?
Die Entwickler von Supernova haben da eine witzige und günstigere Lösung parat. Auf Grundlage ihres „Nova User Interface Framework“ bastelten sie kurzerhand eine preisgünstige Version von visionOS zusammen (Quelle und Download: UploadVR).
Schaut aus wie visionOS, ist es aber nicht:
Alles, was es braucht, ist ein Meta Quest Pro Mixed-Reality-Headset. Selbiges wird gegenwärtig für knapp 1.200 Euro in Deutschland verkauft und ist damit um Längen günstiger als Apples kommende Datenbrille (bei Amazon ansehen).
Wichtig zu erwähnen: Da die Demo der visionOS-Kopie auf Metas Eye-Tracking-Funktion angewiesen ist, läuft sie auch nur auf der Pro-Version. Das wesentlich günstigere Quest 2 oder auch das angekündigte Quest 3 sind demnach nicht geeignet.
Das Original von Apple:
Beeindruckend ist die Demo schon jetzt, wird doch das bekannte App-Gitter aus dem Vision-Pro-Einführungsvideo direkt in den Raum projiziert, so wie es auch Apple gezeigt hat. Besonders clever: Apples Blick- und Pinch-basiertes Interaktionssystem wird ebenso nachgebildet.
Klarer Hardware-Nachteil: Hände hoch!
Allerdings müssen die Nutzerinnen und Nutzer hierfür die Hände tatsächlich in die Luft halten und können diese nicht einfach auf dem Knie oder der Couch abstützen. Die Erklärung: Apple Vision Pro verfügt über nach unten gerichtete Kameras, die Quest Pro leider nicht. Bei der muss man nachhelfen und die Händen in den tatsächlichen Sichtbereich bewegen.
Richtig arbeiten kann man mit so einer Demo noch nicht. Ihr solltet euch also vielleicht lieber noch nicht gleich eine Meta Quest Pro besorgen. Doch sehenswert ist so viel Detailliebe bei der Nachbildung allemal.