Wegen eines gerissenen Trommelfells muss sich Apple in den USA vor Gericht verantworten. Ein 12-jähriger Junge hatte die AirPods des Herstellers im Ohr, als ein lautes Geräusch zu der Verletzung führte. Apple wird die Produktion „fehlerhafter“ AirPods vorgeworfen.
AirPods: Apple wegen Verletzung vor Gericht
In Kalifornien steht Apple vor Gericht, weil „fehlerhafte“ AirPods zu schweren Verletzungen bei einem 12-jährigen Jungen geführt haben sollen. Bereits im Jahr 2020 hat sich der Trommelfellriss ereignet, heißt es.
Der Klage zufolge hatte der Junge mit geringer Lautstärke Netflix geschaut, als sich plötzlich ein lauter „Amber Alert“ bemerkbar machte. Bei „Amber Alerts“ handelt es sich um Vermisstenmeldungen von Kindern, die das laufende Programm unterbrechen. Die Alarm-Meldung soll ohne Vorwarnung und hochfrequent in starker Lautstärke zu hören gewesen sein.
In der Klage heißt es, dass die laute Alarm-Meldung das Trommelfell des Jungen „zerrissen“ habe. Auch sei seine Cochlea (Hörschnecke) und sein Gehör insgesamt geschädigt. Seitdem leidet er unter Schwindelanfällen, Tinnitus, Übelkeit und hat einen dauerhaften Hörverlust auf dem rechten Ohr erlitten, sodass er heute ein Hörgerät tragen muss (Quelle: Law360).
Apple muss sich nun rechtfertigen, da der Klage nach „fehlerhafte“ AirPods produziert wurden, welche die Lautstärke von „Amber Alerts“ nicht automatisch reduzieren oder an die bestehende Lautstärke angleichen. Apple wird vorgeworfen, dass der Konzern seine Kunden nicht über das potenzielle Risiko aufklärt. Es wird zudem behauptet, dass Apple den angeblichen Konstruktionsfehler kennt.
Apples AirPods der 3. Generation im Überblick:
AirPods: Schadensersatz von Apple gefordert
Die Anwälte des Jungen fordern von Apple Schadensersatz „in einer Höhe, die die Beklagten für ihr Verhalten bestrafen und andere Technologieunternehmen davon abhalten, in Zukunft ein solches Fehlverhalten an den Tag zu legen“.