Apple weitet seine Kinderschutz-Funktion in iMessage auf weitere Länder aus. Eingehende oder ausgehende Bilder mit Nacktheit werden automatisch unscharf gemacht. In Deutschland steht die Nacktscanner-Funktion schon länger zur Verfügung.
iMessage: Apple weitet Kinderschutz aus
Apple wird seine im Jahr 2021 eingeführte Nacktscanner-Funktion mit der Bezeichnung Kommunikationssicherheit in Kürze auch in weiteren Ländern optional anbieten. In den Niederlanden, Belgien, Schweden, Japan, Südkorea und Brasilien erhalten Eltern bald die Möglichkeit, die Funktion in den Bildschirmzeit-Einstellungen zu aktivieren (Quelle: iCulture). Sie steht für die Nachrichten-App auf dem iPhone, iPad, Mac und der Apple Watch bereit.
Die Funktion soll erkennen, ob Kinder ein Foto mit Nacktheit erhalten oder zu senden versuchen. In diesem Fall wird das Bild automatisch unscharf gemacht. Die Entscheidung darüber, ob das Bild angeschaut oder versendet werden kann, obliegt dem Kind. Apple blendet Hinweise in altersgerechter Sprache ein, die Kinder bei der Entscheidung helfen sollen. Auch besteht die Möglichkeit, dass sich Kinder direkt über die App an die Eltern wenden können.
Standardmäßig ist die Kommunikationssicherheit deaktiviert. Apple hat eigenen Angaben zufolge keinen Zugriff auf Nachrichten oder Fotos und es werden auch keine Benachrichtigungen an die Eltern verschickt, wenn sich Kinder dagegen entscheiden.
Die Nacktscanner-Funktion steht bereits in den USA, Großbritannien, Kanada, Frankreich, Deutschland, Australien und Neuseeland bereit.
Im Video: Die Neuerungen von iOS 16 im Überblick.
Apple: iCloud-Fotos werden nicht gescannt
Apples ursprünglichen Plänen zufolge sollte der Kinderschutz deutlich stärker ausfallen. Es war vorgesehen, iCloud-Fotos automatisiert auf möglichen Kindesmissbrauch hin zu untersuchen. Von diesem Vorgehen hat sich Apple nach Kritik von Datenschützern wieder verabschiedet. Mittlerweile ist die Funktion ganz gestrichen worden.