Es klingt verrückt, doch Apple könnte in Zukunft tatsächlich den berühmten „C64“ wieder auferstehen lassen. Zumindest würde der iPhone-Hersteller kurzerhand den bekannten Formfaktor imitieren und einen ganzen Mac hierfür einfach in eine Tastatur stecken.
Gegenwärtig offeriert Apple drei Gehäuseformen bei seinen Desktop-Macs – All-in-One (iMac), Tower (Mac Pro) und Kompaktrechner (Mac mini). Doch irgendwann in den nächsten Jahren, könnte ein weiterer, vierter Formfaktor hinzukommen. Hinweise darauf finden sich in einer jetzt publik gewordenen Patentschrift, eingereicht wurde sie von Apple Anfang August im letzten Jahr (Quelle: US-Patent- und Markenamt via iMore).
Apple „erfindet“ den C64 neu
Darin finden wir die Beschreibung für die Möglichkeit eines Rechners, der komplett in einer Tastatur untergebracht ist, um präzise zu sein innerhalb eines neuen Magic Keyboards. Ein solcher kompakter Rechner würde ferner über einen Akku und eventuell ein Trackpad verfügen und wäre somit überall einsatzbereit, wo externe Displays zur Verfügung stehen. Notfalls tut es da auch ein TV-Gerät.
Kommt uns irgendwie bekannt vor. Mal abgesehen vom integrierten Trackpad und dem Akku, trifft die Beschreibung auch auf den Kultrechner Commodore 64 zu. Der gern auch mal als „Brotkasten“ bezeichnete Homecomputer der achtziger Jahre ist wohl der bekannteste Tastaturrechner der Geschichte. Wenn Apple das neuerliche Patent nun umsetzt, stünde ein Revival der einst beliebten Gehäuseform an – da werden Kindheitserinnerungen wach.
Zurück zu den Wurzeln
Natürlich war der C64 nicht der einzige Tastatur-Computer. Ebenfalls bei Commodore entstand beispielsweise der Amiga 500. Nicht unerwähnt bleiben sollte ferner der Atari ST oder auch der Sinclair ZX81 mit der legendären Folientastatur. Aber auch Apple selbst verwendete über Jahre eine solche Bauform. Nicht beim Mac, aber sehr wohl bei dessen Vorgängern (Apple II und Apple III). Der iPhone-Hersteller würde mit einem solchen Rechner also nicht nur den bekannten C64 zitieren, sondern sich auch auf die eigenen Wurzeln zurückbesinnen.
Mittlerweile gibt es auch schon eine verkleinerte Retro-Variante des C64:
Fraglich bleibt aber, ob das Patent auch wirklich in der Praxis umgesetzt wird. Eine Garantie gibt’s dafür wie immer nicht. Oftmals dienen Patente auch einfach der Absicherung gegenüber Wettbewerbern. Dennoch: Der Gedanke und vielleicht auch der Wille bei Apple ist offensichtlich vorhanden, C64-Fans dürfen ein wenig hoffen. Nur die Systeme „Commodore Basic V2“ und „GEOS 64“ müssten dann wohl emuliert werden, Apple setzt bekanntlich ja auf macOS.