Es geht um 275 Milliarden US-Dollar: Tim Cook soll für Apple einen brisanten Vertrag mit China ausgehandelt haben, wie interne Unterlagen zeigen. Apple habe sich so von wichtigen Regeln freigekauft, heißt es. Für den Konzern hat sich der Geheimvertrag gelohnt.
Bericht: Apple schloss Geheimvertrag mit China
Basierend auf internen Apple-Dokumenten und Interviews mit beteiligten Personen berichtet The Information von einem geheimen Vertrag zwischen Apple und der chinesischen Regierung. Tim Cook persönlich habe im Jahr 2016 mit China verhandelt, um sich von neuen chinesischen Regulierungen freikaufen zu können. Von diesen wären Apple-Dienste sonst stark betroffen.
Anders als viele Tech-Konzerne steht Apple in China sehr gut da. Warum das so ist, könnte der Geheimvertrag beantworten. Dieser besteht zwar nur aus rund 1.250 Wörtern, hat es aber dennoch in sich. Apple verpflichtet sich zu vielschichtigen Leistungen in China, die von Experten mit etwa 275 Milliarden US-Dollar beziffert werden. Umgerechnet sind das rund 244 Milliarden Euro. Der Vertrag hat eine Laufzeit von fünf Jahren und ist im Mai 2021 ohne Änderungen um ein Jahr verlängert worden (Quelle: The Information).
Neben direkten Investitionen Apples in chinesische Marken stehen vor allem chinesische Zulieferer im Mittelpunkt des Vertrags. Diese erhalten nicht nur ein umfangreiches Aus- und Weiterbildungsprogramm, sondern werden auch monetär bei der Weiterentwicklung ihrer Fertigungs-Technologien unterstützt. Im Grunde handelt es sich um einen Technologietransfer nach China. Im Gegenzug erhält Apple quasi freie Hand.
Auch beim iPhone 13 spielt China in der Produktion eine wichtige Rolle:
Apple: Lobbyarbeit in China zahlt sich aus
Apple ist in China äußerst profitabel und konnte zuletzt auf ein jährliches Wachstum von 83 Prozent verweisen. Es ist wohl auch auf die Lobbyarbeit von Cook zurückzuführen, dass China für Apple heute einen der wichtigsten Absatzmärkte darstellt.